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Katja Gärtner (l.) wurde von Superintendent Torsten Krall sowie Assessorin Kerstin Herrenbrück in einem Gottesdienst in ihr Amt als stellvertretende Synodalälteste eingeführt.

Mit Freude und Gelassenheit Synergieeffekte erzielen: Katja Gärtner in das Amt der stellvertretenden Synodalältesten eingeführt

„Freude“ und „Spaß“ sind die ersten Begriffe, mit denen Katja Gärtner ihr ehrenamtliches Engagement in der evangelischen Gemeinde rund um die Heilig-Geist-Kirche in Bergisch Gladbach beschreibt. Dazu kommen dann noch Kreativität, Verantwortung und der Wunsch nach Vernetzung.

Nun ist die 49-Jährige von Superintendent Torsten Krall sowie Assessorin Kerstin Herrenbrück in einem Gottesdienst in ihr Amt als stellvertretende Synodalälteste eingeführt worden. Anfang Mai wurde sie im Zuge der Frühjahrssynode gewählt, da sie, wie Pfarrer Torsten Krall sagte, die Synodalen mit „ihrer humorvollen und gelassenen Art alle überzeugte“.

Natürlich bringe die ehrenamtliche Mitarbeit im Leitungsgremium auch einige Termine übers Jahr mit sich, gibt Katja Gärtner zu. Sie sagt aber auch, dass sie vor allen Dingen eine große Chance darin sehe, über ihre Kirchengemeinde in Bergisch Gladbach in andere Kirchengemeinden hinauszublicken, um sich zu vernetzen, um Ideen anderer kennenzulernen und von Synergieeffekten zu profitieren. „Wir durchdenken ja vermutlich überall ähnliche Themen, sehen uns vor große Aufgaben gestellt. Da ist es doch nur gut voneinander zu lernen, die Gemeinschaft zu nutzen, um nicht immer wieder das Rad neu erfinden zu müssen“, hebt sie hervor. Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit als Synodalälteste sieht sie darin, kirchliche Gebäude zur Klimaneutralität zu führen. „Hier vielleicht Fördertöpfe zu finden, Möglichkeiten auszuloten, das ist mir wichtig.“

Ehrenamt beinhaltet wunderbare Begegnungen

In der Gemeinde rund um die Heilig-Geist-Kirche habe sie sich seit ihrer Jugend immer wohlgefühlt, berichtet die Bergisch Gladbacherin. Umso mehr sei es ihr immer ein Anliegen gewesen, sich dann auch einzubringen und etwas zurückzugeben. Zumal es leichtfalle, weil es riesigen Spaß mache. Weil ein Ehrenamt wunderbare Begegnungen beinhalte und man fast automatisch, oft über erste Schritte in der Jugendarbeit, ins Helfen hineinwachse.

Seit 2016 ist sie Mitglied des Presbyteriums, ist also vertraut mit den kirchlichen Strukturen. Katja Gärtner singt im Gospelchor „Cantanova“ und ist außerdem Vorsitzende des Fördervereins Kirchenmusik. Der Förderverein hat Konzerte veranstaltet, Musikerinnen und Musiker unterstützt und denkt jetzt gerade mit seinen Mitgliedern darüber nach, wie sich ein Probenraum für junge Bands realisieren lassen könnte. Gemeinsam mit ihrem Mann, Stephan Gärtner, verfasste Katja Gärtner die Festschrift zum 60-jährigen Bestehen der Heilig-Geist-Kirche im Jahr 2021 und tauchte dabei noch tiefer in die Geschichte ihrer Gemeinde ein. „Auch das hat ganz viel Freude gemacht und war sehr spannend“, berichtet sie lächelnd.

Im von Pfarrer Carsten Bierei geleiteten Gottesdienst passte der Predigttext aus der Bergpredigt im Matthäusevangelium wunderbar zum Thema Ehrenamt. So ging es darum, das „Salz der Erde und ein Licht in dieser Welt zu sein“. Pfarrer Bierei formulierte es als Ermutigung: „Wir finden hier einen großen Zuspruch Gottes, der uns dazu befähigt sieht, das Salz der Erde und das Licht der Welt zu sein.“ Die Predigt passte aber nicht nur zum lokalen Engagement innerhalb der Gemeinde. Pfarrer Bierei weitete seine Gedanken auf die aktuelle politische Entwicklung in Deutschland aus und betonte, dass ein „Wehret den Anfängen“ kaum noch angebracht sei: „Darüber sind wir bedauerlicherweise längst hinaus.“

Mit vielen Wünschen segneten Superintendent Torsten Krall und Pfarrerin Kerstin Herrenbrück das neue Mitglied der Synode Köln-Rechtsrheinisch. Dazu gehörte die Stärke, ehrlich zu sein, der Mut zur konstruktiven Auseinandersetzung, der Streit vermeidet, ein klarer Blick und ein Fundus an Ideen.

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl