Kultur & Freizeit – eine neue Art des Glaubens

Foto: Wolfgang-Rüdiger Spieler

Kultur und Kirche – zwei Begriffe, die auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammenpassen. Doch in vielen Städten gibt es mittlerweile sogenannte Kulturkirchen, die genau diese beiden Bereiche miteinander verbinden. Aber was genau sind Kulturkirchen eigentlich?

Eine Kulturkirche ist in der Regel eine Kirche, die nicht mehr ausschließlich für Gottesdienste genutzt wird, sondern auch als Veranstaltungsort für kulturelle Events dient. Das können Konzerte, Ausstellungen oder Theateraufführungen sein. Die Idee dahinter ist, dass die Kirche als historisches Gebäude einen besonderen Charme hat und somit ein einzigartiges Ambiente für kulturelle Veranstaltungen bietet.

Doch Kulturkirchen sind mehr als nur ein Veranstaltungsort. Sie sollen auch dazu beitragen, dass sich die Kirche wieder stärker in das öffentliche Leben integriert. Denn viele Menschen haben heute kein Interesse mehr an traditionellen Gottesdiensten und suchen nach neuen Wegen, um Spiritualität zu erleben. Durch kulturelle Angebote können sie auf eine andere Art und Weise mit der Kirche in Kontakt kommen und vielleicht sogar neue Perspektiven auf das Thema Religion gewinnen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Kulturkirchen ist die Förderung von Kunst und Kultur. Denn gerade in Zeiten von Sparmaßnahmen werden oft als erstes die Mittel für kulturelle Projekte gestrichen. Durch die Nutzung von Kirchenräumen als Veranstaltungsorte können jedoch auch kleinere Künstlergruppen eine Bühne bekommen und ihre Werke einem breiteren Publikum präsentieren.

Insgesamt bieten Kulturkirchen also eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Die Kirche kann sich wieder stärker in das öffentliche Leben integrieren und gleichzeitig einen Beitrag zur Förderung von Kunst und Kultur leisten. Für die Besucherinnen und Besucher bieten sich neue Möglichkeiten, um Spiritualität zu erleben und kulturelle Veranstaltungen zu besuchen – und das alles in einem einzigartigen Ambiente.