Erziehung & Beratung – Hilfe für Familien

Foto: Rolf Oeser / fundus-medien.de

Es kann viele Ursachen haben, warum eine Familie Hilfe braucht: psychische, physische oder finanzielle Belastungen, Krankheit, Migrations- und Flüchtlingssituationen, Arbeitslosigkeit, zerrüttete Familienverhältnisse, Überlastung mit behördlichen Problemen und manches mehr. Kirchliche und diakonische Einrichtungen können hier auf vielfältige Weise helfen, etwa durch Vermittlung einer pädagogischen Fachkraft, die Eltern im Alltag wie in Krisen, in Kooperation mit dem Jugendamt auch über einen längeren Zeitraum unterstützen kann. Wenn es gar nicht mehr anders geht, übernimmt der Diakonie Betreuungsverein Köln und Region Vormundschaften für Kinder oder Jugendliche. Ziel all dieser Hilfen ist es, eine Familien so zu unterstützen, dass sie ihre Ressourcen (wieder) entdecken, erschließen oder erweitern und zu einer selbstständigeren Lebensführung kommen kann.

Ambulante Hilfen zur Erziehung der Diakonie Köln und Region

Die „Ambulanten Hilfen zur Erziehung“ begleiten Familien in Köln nach Paragraph 31 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG). Eine pädagogische Fachkraft unterstützt die Eltern in ihren Erziehungsaufgaben im Alltag und in Krisen, in Kooperation mit dem Jugendamt und unter Mitarbeit der Familie, über einen längeren Zeitraum. Ziel der Hilfe ist es, die Familien dahingehend zu unterstützen, dass sie ihre Ressourcen wieder entdecken, neu erschließen und erweitern und somit zu einer selbständigeren Lebensführung kommen.

Diakonisches Werk Köln und Region

Ehrenamtlich Neugeborene begrüßen: „Kinder willkommen!“

„Kinder willkommen“ heißt ein Projekt, das vom Jugendamt der Stadt Köln koordiniert wird: Ehrenamtlich arbeitende, vorher ausführlich geschulte Menschen besuchen Familien mit neu geborenen Kindern – natürlich auf freiwilliger Basis, also nur, wenn die Eltern vorher ihre Zustimmung zu einem solchen Besuch gegeben haben. Neben kleinen Präsenten gibt es dann zahlreiche Informationen darüber, wohin sich Eltern mit welchen Fragen oder Problemen wenden können. Ausgewählte freie Träger der Jugendhilfe im Stadtgebiet Kölns haben sich die Besuchs-Gebiete räumlich aufgeteilt. Für den Innenstadtbereich von Köln und in Köln-Deutz ist die Evangelische Familienbildungsstätte zuständig – wer also Interesse an dieser ehrenamtlichen Arbeit hat, meldet sich am besten direkt dort.

fbs Evangelische Familienbildungsstätte Köln

Erziehungs-, Partnerschafts- und Lebensberatung

Eine Frau, die Beratung und Hilfe in einem Schwangerschaftskonflikt sucht; Eltern, die Fragen zur Erziehung ihrer Kinder haben; ein Paar, das juristische Informationen für die anstehende Trennung benötigt, oder ein Pfarrer, der einen Referenten für seine Konfirmandengruppe braucht – für all das und noch viel mehr ist die Evangelische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene die richtige Adresse. Ratsuchende treffen hier auf ausgebildete Fachkräfte, die neben ihrem Grundberuf als diplomierte Psychologen, Sozialarbeiter Sozialpädagogen, Heilpädagogen, Diplompädagogen, Pfarrer und Juristen über eine oder mehrere therapeutische Zusatzqualifikationen und langjährige Berufserfahrung verfügen.

Evangelische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Familienzentren des Evangelischen Kindertagesstättenverbandes Köln-Nord

Um Familien / Eltern den Zugang zu niedrigschwelligen und ganzheitlichen Hilfen alltagsnah zu gestalten – ohne Hemmschwellen oder räumliche Hindernisse – haben sich sieben von 14 Kitas des Evangelischen Kindertagesstättenverbandes Köln-Nord auf den Weg zum zertifizierten Familienzentrum NRW gemacht. Gemeinsam mit Kooperationspartnern bieten sie für alle Familien / Eltern im Stadtteil passgenaue Beratung und Unterstützung, die den Eltern und den Nachwuchs so früh wie möglich fördern und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärken. So gibt es unter anderem Angebote mit der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, der Familienbildungsstätte Köln (fbs) und Anbietern von familienunterstützenden Angeboten im Bereich Gesundheits- und Bewegungsförderung, im Freizeitbereich und für Alleinerziehende.

Der Kindertagesstättenverband Köln-Nord befürwortet diese Entwicklung – die Zusammenführung von Bildung, Erziehung und Betreuung mit Angeboten der Beratung und der Hilfe für die gesamte Familie – und steht seinen Kitas bei der Neu-Zertifizierung und Weiterentwicklung der Familienzentren zur Seite.

Evangelischer Kindertagesstättenverband Köln-Nord

Evangelisches Familienzentrum Lindenthal

Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal hat in Zusammenarbeit mit dem Verein Lindenthaler Dienste dein Familienzentrum im Stadtteil Lindenthal gegründet. Ausgangspunkt des Familienzentrums (FZ) sind die beiden Kindertagesstätten der Gemeinde. Ziel ist die Bereitstellung von niedrigschwelligen Angeboten zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien, die nicht zur Praxis und zum allgemeinen Standard von „normalen Kitas“ gehören. Es wendet sich nicht nur an Familien der Kita, sondern an alle Familien im Umfeld, immer an den konkreten Bedürfnissen der Menschen orientiert. Dazu gehören beispielsweise Angebote gemeinsam mit der Evangelischen Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, dem Evangelischen Krankenhaus Weyertal, der Familienbildungsstätte Köln und anderen Kooperationspartnern. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit Anbietern von Familien unterstützenden Angeboten im Bereich Gesundheitsförderung, Bildungsarbeit oder im Freizeitbereich geplant. Ein anderer Schwerpunkt des FZ ist die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eines Angebots, das Alleinerziehende und Eltern, die beide berufstätig oder in Ausbildung/Studium sind, unterstützt.

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal

Flexible erzieherische Hilfen der Diakonie Michaelshoven

Mit flexiblen erzieherischen Hilfen wendet sich die Diakonie Michaelshoven an Kinder, Jugendliche, junge Volljährige und Familien in schwierigen Lebenssituationen. Hilfeform, Zeitdauer und Anpassung der Leistungen werden mit allen maßgeblich am Prozess beteiligten Personen gemeinsam gesteuert. Es gibt zwei Angebotsformen: Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung richtet sich an junge Menschen ab dem 16. Lebensjahr, die nicht in Wohngruppen integrierbar sind und deshalb einen individualpädagogischen Hilfeansatz benötigen. Sozialpädagogische Familienhilfen werden für Familien in Krisensituationen im Zusammenhang mit Erziehungsschwierigkeiten angeboten.

Diakonie Michaelshoven e.V.

Für Menschen allen Alters im „Veedel“ aktiv: Buchheimer Selbsthilfe

Zu den Anliegen der Buchheimer Selbsthilfe, kurz BuchSe genannt, gehört es, den im „Veedel“ lebenden Kindern durch Angebote wie Mittagstisch, Hausaufgabenbetreuung, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten und Ferienaktivitäten Raum und Anregung für ihre Entfaltung zu bieten. Häufig geht es auch um die Beratung und Existenzsicherung in Familien, dabei reicht das Spektrum der Beratung von finanziellen Nöten über Fragen zum Wohnen, zu Ausbildung und Beruf bis zu erzieherischen Fragen. Seniorinnen und Senioren schließlich lieben die PC- und Internetkurse, in denen ihnen qualifizierte jüngere Menschen beibringen, wie es geht. Nicht zuletzt aufgrund der personellen Kontinuität von Mitarbeitern und Vorstandsmitgliedern ist es gelungen, dass die BuchSe eine feste Größe im Stadtteil geworden ist. Träger sind der Verein Buchheimer Selbsthilfe e.V. und das Diakonische Werk Köln und Region.

Buchheimer Selbsthilfe

Hilfen zur Erziehung in Köln-Kalk, -Mülheim und – Porz

Mit den „Ambulanten Hilfen zur Erziehung“ begleitet das Diakonische Werk Köln und Region Familien nach folgendem Prinzip: Eine pädagogische Fachkraft unterstützt die Eltern in ihren Erziehungsaufgaben im Alltag und in Krisen. Das geschieht in Kooperation mit dem städtischen Jugendamt und unter Mitarbeit der Familie über einen längeren Zeitraum. Es gibt verschiedene Angebote, alle sind für die Familie kostenlos, da das Jugendamt der Stadt Köln die Kosten nach Antragstellung und Bewilligung übernimmt. Die Hilfsangebote finden in der Regel bei der Familie zu Hause statt. Ziel ist es, die Familien so zu unterstützen, dass sie ihre Ressourcen wieder entdecken, erschließen und erweitern und so zu einer selbständigeren Lebensführung kommen.

Ambulante Hilfen zur Erziehung

Jugend- und Behindertenhilfe Michaelshoven

Die Jugend- und Behindertenhilfe Michaelshoven unterstützt Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderung sowie deren Angehörige bei allen Fragen zur Erziehung, Pflege und Betreuung. Da gibt es Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags, sozialpädagogische Familienhilfe oder Kindertagesbetreuung. Für behinderte Kinder und Jugendliche bestehen Angebote in den Bereichen Diagnostik, Beratung und Therapie, Wohn- und Betreuungsangebote sowie ambulante Hilfen wie das betreute Wohnen oder den familienunterstützenden Dienst. Immer weiter ausgebaut werden Wohnprojekte für das Zusammenleben von behinderten und nicht behinderten Menschen.

Diakonie Michaelshoven e.V.

Mobiler sozialer Hilfsdienst des Mehrgenerationenhauses Bergisch Gladbach

Der Mobile Soziale Hilfsdienst (MSHD) hilft weiter, wenn Menschen nicht weiter wissen. Bei all den großen und kleinen Dingen des täglichen Lebens: Der MSHD putzt die Wohnung, hängt Gardinen auf, geht Einkaufen, leistet Gesellschaft bei Spaziergängen, räumt auf, hilft beim Essen, kümmert sich um den Garten oder springt ein, wenn die Mutter durch Krankheit mal „ausfällt“.

Evangelische Kirchengemeinde Bergisch Gladbach

Sozialpädagogisches Zentrum Kerpen

Das Sozialpädagogische Zentrum Kerpen (SPZ) wird im Trägerverbund vom Diakonischen Werk des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region, der Arbeiterwohlfahrt im Rhein-Erft-Kreis und „Der Paritätische“ (Rhein-Erft-Kreis) geführt. Das Angebot des SPZ besteht aus „Ambulanten Erziehungshilfen“ und „Frühen Hilfen“, außerdem gibt es eine Tagesgruppe. Die Ambulanten Erziehungshilfen beinhalten die Beratung in sozialen Problemlagen für Familien sowie deren Unterstützung im Alltag und in Krisen. Jugendliche werden gezielt beim Übergang zum Erwachsenwerden oder durch betreutes Wohnen gefördert. Es gibt familientherapeutische Beratungen, Gespräche mit Familien, Paaren und Einzelnen, sowie Gruppenangebote. Unter „Frühe Hilfen“ versteht das SPZ veschiedene Angebote für Schwangere und Eltern mit Kindern bis zu vier Jahren. Die Tagesgruppe ist eine Ganztagsbetreuung für Kinder im Alter von sieben bis 12 Jahren, wenn ambulante Beratung und Unterstützung nicht ausreichen.

SPZ