Notfallseelsorge – Erste Hilfe für die Seele
Massen-Karambolagen, Flugzeugabstürze, Zugunglücke – schwere Unfälle werden für alle Beteiligten leicht zum traumatischen Erlebnis. Zum Glück sind solche Ereignisse eher selten. Das Überbringen einer Todesnachricht, die Konfrontation mit häuslichen Todesfällen und mit Siuzidversuchen – all dies gehört für Feuerwehrleute, Notärzte, Rettungsassistenten und Polizisten zum beruflichen Alltag. Sie sind mit der Hilflosigkeit und dem Schmerz der Hinterbliebenen konfrontiert. Oft genug müssen sie sogar die Hinterbliebenen allein zurück lassen, weil die nächsten Verwandten nicht greifbar sind und ein funktionierendes nachbarschaftliches Umfeld nicht existiert.
In solchen Fällen können die Einsatzkräfte in Köln und der Region auf die kirchliche Feuerwehr- und Notfallseelsorge zurückgreifen. Diese ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger der katholischen und evangelischen Kirche nehmen sich Zeit für Gespräch oder Gebet, erleichtern mit Hilfe religiöser Riten das Abschied-Nehmen oder unterstützen die Polizei beim Überbringen einer Todesnachricht.
Der Dienst der Notfallseelsorge gilt für alle Menschen gleichermaßen, ungeachtet ihrer Religion oder Weltanschauung. Notfallseelsorge versteht sich als „Erste Hilfe für die Seele“. Sie ist ein Grundbestandteil des Seelsorgeauftrags der Kirchen. Sie sieht den Menschen in Not und Bedürftigkeit, in Schwäche und Schuld als ein von Gott getragenes, geliebtes Geschöpf.