Diese Krippe steht an der Altarwand der Erlöserkirche in der Burgstraße, und sie entwickelt sich im Laufe der Wochen. Sie wird zum 1. Advent aufgestellt, dann sind aber nur Tiere in ihr. Ein paar Tage später sieht man Maria und Joseph auf dem Weg nach Bethlehem und im Laufe der Zeit rücken sie immer näher ran, bis sie dann am Heiligen Abend im Laufe des Vormittags in der Krippe ankommen und das Jesuskind in der Krippe liegt.
In der Zwischenzeit tut sich in der Krippe noch einiges, die Hühner legen Eier, die werden einige Tage bebrütet und irgendwann sieht man dann Küken herumlaufen. Außerdem gibt es immer ein Suchspiel mit der Maus, die ein wenig versteckt wird. Das alles steht auf den laminierten Bögen, die am Zaun hängen und auf denen auch Hinweise zu den verschiedenen, besonderen Tagen in der Adventszeit gegeben werden (Barbara, Nikolaus, Lucia).
Nach Weihnachten ziehen dann die heiligen drei Könige in Richtung Krippe und rücken bis zum 6. Januar an die Krippe heran. In der Kirche ist jedes Jahr das gemeinsame Zentrum für die Sternsingeraktion mit der römisch-katholischen Schwestergemeinde St. Theodor/St. Elisabeth, die gemeinsam mit einem Kinderbibeltag und zwei Sammeltagen sowie einem ökumenischen Sternsingergottesdienst durchgeführt wird. Dazu sind die Könige dann pünktlich an der Krippe.
Die Krippe heißt „Außenkrippe“, denn in der Kirche gibt es natürlich auch eine, an der aber nicht so viel passiert. Sie wird seit etwa zehn Jahren von einem Rentner, der in der Kirchengemeinde einen Werkkeller betreut, in dem er auch viele Angebote mit Kindern durchführt, aufgestellt. Er hat die Figuren gefertigt, stellt sie auf, lässt sie wandern, lässt sich jedes Jahr etwas Neues an Figuren einfallen und hat sie mit Kindern zusammen immer erweitert, die vorgefertigte Figuren bemalt haben.
Die Engel und Sterne am Zaun hat die Jugendleiterin mit Kindern zusammen gemacht. Sie hat auch die Informationsbögen am Zaun erstellt.
Pfarrer Jörg Wolke erzählt: „Die Kinder lieben sie. Einmal habe ich von meinem Bürofenster aus eine Oma mit ihrem Enkel beobachtet, der mit ihr von Engel zu Engel am Zaun ging und ihr bei jedem Engel erzählen musste, was bei dem anders ist als bei den anderen. Und irgendwann hörte ich die Oma nur stöhnen: ‚Dann nehmen wir eben den nächsten Bus‘.“
Unser Adventskalender: Krippenkunst in Köln
In den zahlreichen Kirchen dieser Stadt findet man Krippendarstellungen, die auf eine lange Tradition zurückblicken. Wunderschön geschnitzte Figuren, kunstvolle Kulissen und liebevoll gestaltete Details erwecken die Weihnachtsgeschichte zum Leben. Diese Krippen laden Besucherinnen und Besucher jeden Alters ein, die wundervolle Atmosphäre der Weihnachtszeit zu spüren und sich daran zu erfreuen. In unserem Adventskalender möchten wir Ihnen diese besonderen Krippen vorstellen. Täglich öffnen wir ein Türchen und präsentieren Ihnen eine neue Krippe aus Köln und der Region.
Wo steht die Krippe?
Außenkrippe der evangelischen Kirchengemeinde Vingst-Neubrück-Höhenberg an der Erlöserkirche, Burgstraße 75, 51103 Köln
Foto(s): Jörg Wolke/APK