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Das Evagelische Gesangbuch wird 500

Ankündigung – 2000 Jahre Kirchenlied – 500 Jahre evangelisches Gesangbuch: Eine Reise durch die Geschichte des Kirchenlieds

Vortrag und Präsentation am 1. Februar 2024, 19 Uhr, Erlöserkirche

Am Donnerstag, 1. Februar, 19 Uhr, findet als Auftaktveranstaltung zum Festjahr „ 500 Jahre Evangelisches Gesangbuch“ im Saal neben der Erlöserkirche Rodenkirchen, Sürther Straße 34 ein kurzweiliger Vortrag mit Präsentation mit Kirchenmusikdirektor Thomas Schmidt, Experte für Liedkunde, statt.


2000 Jahre Kirchenlied-500 Jahre evangelisches Gesangbuch
Vom Mirjamlied bis „Komm, Herr, segne uns“

Dass die Gemeinde im Gottesdienst singt, ist eine evangelische Erfindung. Warum sie nötig war und wie es überhaupt dazu kam, das alles erfährt man an diesem Abend.

Logo – 500 Jahre EG

2024 feiert die EKD ( = Evangelische Kirche in Deutschland) die Tatsache, dass es seit 1524, also seit 500 Jahren Gesangbücher gibt und in der Folge das Singen der Gemeinde im evangelischen Gottesdienst zu einer bis dahin nicht gekannten Blüte kam. Aus diesem Anlass gestaltet KMD Thomas Schmidt einen interessanten und sicher auch kurzweiligen Vortrag.

Angefangen hat der Aufschwung mit dem 1524 in Nürnberg gedruckten sogenannten „Achtliederbuch“ und dem „Erfurter Enchiridion“ mit immerhin schon 26 Liedern. Ebenfalls 1524 erschien das „Wittembergisch geistlich Gesangbuch“ von Johann Walter, dem engen Mitarbeiter Martin Luthers. Dieses Buch war bereits für einen Chor zu 3-5 Stimmen bestimmt. 

Thomas Schmidt

Die Lieder unserer Kirche kann man unter poetischen, theologischen und musikalischen Gesichtspunkten betrachten. Ein von Fachleuten qualitativ hoch angesehenes Lied kann trotzdem bei der Gemeinde „durchfallen“ – und umgekehrt. Dennoch legt die Kirche mit Recht an ihre Lieder hohe dichterische und musikalische Maßstäbe an. In diesem Vortrag zeichnet Schmidt die Entwicklung des Kirchenliedes von seinen biblischen Quellen bis zur Gegenwart nach. Dabei lernt man nicht nur verschiedene Kriterien, Epochen und Personen kennen, sondern erfährt auch von sehr kuriosen Begebenheiten: Zum Beispiel konnte einmal ein neues Gesangbuch nur mit Polizeigewalt in einer Gemeinde eingeführt werden. 

Thomas Schmidt ist Kantor an der Marktkirche in Neuwied und Kreiskantor des Kirchenkreises Wied. Er hat einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Tanz Köln für Hymnologie ( = Liedkunde) und Gemeindesingen. Im landeskirchlichen C-Seminar unterrichtet er das Fach Hymnologie. Er ist berufenes Mitglied im „Ausschuss für Gottesdienst und Kirchenmusik der EKiR” und Mitglied der Gesangbuchkommission der EKD, die gerade ein neues Gesangbuch erarbeitet.

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Text: Barbara Mulack, Kreiskantorin Köln-Süd  / APK
Foto(s): © Peter Bernecker / fundus-medien.de