Die dritte Station der VIA REFORMATA führt von Roncalliplatz zum Rathausplatz. Hier wachten im 16. Jahrhundert und in der Zeit danach die Ratsherren auch über die Strömungen der Reformation in der Stadt Köln. Da sich der Stadtrat der Unterstützung des Kaisers sicher sein wollte, ging man entschieden gegen alle reformatorischen Strömungen in der Stadt vor.
Selbst als der Kölner Erzbischof Hermann von Wied ab dem Jahr 1530 behutsam Reformen im Sinne Luthers in seiner Erzdiözese einführen wollte, waren der Rat der Stadt zusammen mit dem Domkapitel und der Universität dagegen. Da half dem Erzbischof auch die Unterstützung der Reformatoren Martin Bucer und Philipp Melanchthons im Jahr 1543 nichts. Hermann von Wied scheiterte mit seiner Initiative. Köln blieb katholisch.
Die evangelische Stadtakademie wurde 1962 nach Philipp Melanchthon benannt – als Motivation für ökumenische Offenheit in Gegenwart und Zukunft. Diese und viele weitere Informationen zur Geschichte der Reformation in Köln gibt es auch auf www.via-reformata.de.
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Foto(s): APK