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Adventskalender: Das 6. Türchen öffnet sich

Für die Reformatoren des 16. Jahrhunderts war das Rathaus von Köln kein guter Ort. In den Jahren zwischen 1523 und 1530 fasste der Rat mindestens 16 Beschlüsse gegen den Verkauf oder Besitz lutherischer Schriften. Und auch in der Zusammenarbeit mit den kirchlichen Gerichten war der Stadtrat aktiv. So fiel zum Beispiel der Augustiner-Eremit August Himmel in Ungnade, da er immer wieder Gedanken der Reformatoren verbreitete.

Doch damit nicht genug – sogar der gesamte Augustiner-Konvent wurde seitens des Stadtrates wiederholt aufgefordert, sich aller reformatorischen Umtriebe zu enthalten. Mehrere Personen wurden im weiteren Lauf der Geschichte vor Ketzergerichte zitiert und verurteilt. Darunter war auch Adolf Clarenbach, der zum Märtyrer wurde.

Im Lauf der Zeit hat die Stadt Köln einen kritischen Blick auf die eigene Vergangenheit geworfen. 1988 erfuhr Adolf Clarenbach seine Rehabilitierung, als der Kölner Rat beschloss, ihn als Figur am Rathausturm darzustellen.

Mehr zu Clarenbach und den anderen Reformatoren in Köln gibt es auch auf www.via-reformata.de.

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Text: APK
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