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Catharina Backes, Schwangerenberaterin beim Evangelischen Kirchenverband Köln und Region.

Frauenorientierte Schwangerenkonfliktberatung: Unterstützung auf dem individuellen Entscheidungsweg

Heute (28. September) ist „Safe Abortion Day“ – der internationale Aktionstag für das Recht auf sicheren und legalen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen. „Wir beraten mit der Frau, nicht gegen sie“, sagt Catharina Backes. Für die Schwangerenberaterin beim Evangelischen Kirchenverband Köln und Region bedeutet das: Jede Frau erhält den Beratungsschein, den sie für eine Abtreibung benötigt. Im Gespräch erhält die Frau alle Informationen, die sie braucht, um für sich eine gute Entscheidung zu treffen. Ob sie mit dem Beratungsschein dann zu einem Arzt oder einer Ärztin geht, liegt in ihrer Hand. Wenn sie möchte, ist Psychologin Catharina Backes weiterhin für sie da: „Wir begleiten sie auf ihrem Weg.“

Beim „Safe Abortion Day“ in Deutschland wird darauf aufmerksam macht, dass der Schwangerschaftsabbruch in Deutschland immer noch durch den Paragraphen 218 des Strafgesetzbuches kriminalisiert wird. Bei diesem Aktionstag wird für das Recht auf Selbstbestimmung und die Abschaffung des § 218 demonstriert. Ziel ist es, die geschlechtsspezifische Kriminalisierung zu beenden und für reproduktive Rechte sowie eine angemessene Gesundheitsversorgung einzustehen. Durch Veranstaltungen und Aktionen in verschiedenen Städten wird auf das Thema aufmerksam gemacht und ein breites gesellschaftliches Bewusstsein dafür geschaffen.

Ein Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland gemäß § 218 Strafgesetzbuch (StGB) grundsätzlich für alle Beteiligten strafbar. Diese Ausnahmen gelten.

Weltweit oft kein sicherer und legaler Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen

In vielen Ländern weltweit haben Frauen, Mädchen und alle, die schwanger werden können, keinen sicheren und legalen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen. Dies führt dazu, dass Schwangere und Ärzte und Ärztinnen oft mit strafrechtlichen Konsequenzen konfrontiert werden, wenn sie einen Schwangerschaftsabbruch in Betracht ziehen. Trotz dieser Kriminalisierung finden weiterhin Schwangerschaftsabbrüche statt – allerdings auf unsichere Weise. Diese unsicheren Schwangerschaftsabbrüche gehen mit einem erhöhten Risiko für Müttersterblichkeit einher. Ungewollt Schwangere werden gezwungen, ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel zu setzen, da ihnen der sichere Zugang zu einem Schwangerschaftsabbruch verwehrt wird.

Text: APK
Foto(s): APK