„Laufen beansprucht Körper und Geist. Wer durchs Ziel kommen möchte, braucht nicht nur den Willen durchzuhalten, sondern muss auch seine Kräfte vernünftig nutzen“, sagt Daniel Phan, Theologischer Referent im Evangelischen Jugendpfarramt in Köln und Teil des Vorbereitungskreises „Kirche läuft“. Die Analogie zur Kirche lässt sich leicht ziehen, findet der 30-Jährige: „Auch Kirche sollte in Bewegung bleiben, uns ganzheitlich fordern. Aber auf eine gute und gesunde Weise, die uns nicht dauerhaft erschöpft.“
Am Sonntag, 26. Juni, wird er natürlich auch am Start sein, wenn mit einem integrativen Wortgottesdienst in St. Georg am Georgsplatz 17 um 10.30 Uhr der diesjährige, 13. Pax-Bank Stadionlauf Köln beginnt. Start und Ziel der unterschiedlich langen Laufstrecken des inklusiven Sportfestes ist am RheinEnergieStadion. Mitorganisiert wird der sportliche Tag durch die Evangelische Kirche Köln und Region unter dem Titel „evangelisch läuft“. Anmelden können sich einzelne Starterinnen und Starter, Familien oder Freundeskreise sowie Teams.
Großes Familien.Spiele.Fest
Rund um das Laufevent, das in jedem Frühsommer tausende Menschen anlockt, findet auch in diesem Jahr wieder das große Familien.Spiele.Fest statt. Dabei geht es weder beim Laufen noch beim gemeinsamen Spaß haben oder beim Ausprobieren unterschiedlicher Trendsportarten darum, siegreich zu sein, andere hinter sich zu lassen. Vielmehr geht es darum, achtsam mit sich und den anderen Teilnehmenden umzugehen und sich kennenzulernen.
Inklusives Sportfest
Das Sportfest ist inklusiv und nimmt bewusst das Miteinander von Menschen aller Glaubensrichtungen in den Fokus. Steht das Wort „Kirche“ unter anderem für Gemeinschaft, soll genau dieser Schwerpunkt hier ebenfalls gesetzt werden. Für Daniel Phan passen auch hier Event und Institution gut zusammen. „Bei ,Kirche läuft‘ möchten wir jeden mitnehmen. Der Vielfaltsgedanke soll spürbar werden. Alle sollen dabei sein und durchs Ziel kommen können. So sehe ich eine zukunftsfähige Kirche: Jede und Jeder kann nach seinen Möglichkeiten teilhaben. Wir sollten in Bewegung bleiben, uns lebendig und unterstützt, aber auch ein Stück weit gefordert fühlen, selbst andere zu unterstützen.“
Menschen mit und ohne Behinderung
Das Format „Kirche läuft“ ist 2009 entstanden. Seitdem sind Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen aller Generationen, gemeinsam auf Strecken von 1,3 Kilometern bis hin zum 10-Meilen-Lauf je nach Kräften und Kondition gestartet. Und es hat Tradition, dass Menschen mit und ohne Behinderung den Tag gemeinsam organisieren. Das Besondere: Organisierende und Teilnehmende waren sich immer bewusst, Teil einer großen, positiv gestimmten Gemeinschaft zu sein.
Freude hat es allen gemacht. 2015 kam das Familien.Spiele.Fest dazu, das ebenfalls alle Generationen zusammenbringt und in Köln und Umgebung eindeutig in den Frühsommer-Kalender gehört.
Meldeschluss für die Anmeldungen ist am Sonntag, 19. Juni. Die Startunterlagen gibt es am 26. Juni ab 11 Uhr im Organisationszelt des Eventgeländes.
Weitere Informationen zum Lauf finden sich unter www.stadionlauf-koeln.de.
Foto(s): Matthias Pohl