Die Orgelvespern in der Trinitatiskirche machen das Angebot zu einer spirituellen Atempause am Wochenende. Auf das Kirchenjahr bezogene Orgelwerke werden eingebunden in eine sparsame liturgische Gestaltung mit biblischer Lesung und Gebet. Es spielen Organisten aus Gemeinden der vier Kölner Kirchenkreise. Die Orgelvesper wird einmal im Quartal in der evangelischen Trinitatiskirche zu Köln, Filzengraben 4, angeboten, Veranstalter der Reihe ist der Evangelische Kirchenverband Köln und Region.
Orgelmusik der Passionszeit
Den Auftakt der Reihe machen am Samstag, 12. März, der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd, Dr. Bernhard Seiger und die Brühler Kantorin Marion Köhler. Köhler studierte Kirchenmusik in Köln und Orgel bei Wolfgang Stockmeier, weiterführende Studien bei Heinz Wunderlich, Hamburg; Tätigkeit unter anderem an St. Pankratius zu Hamburg- Neuenfelde – das ist die Grabeskirche des großen Orgelbauers Arp Schnitgers. Seit 2001 ist Marion Köhler Kantorin der Evangelischen Kirchengemeinde Brühl. In der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, spielt sie am Samstag, 12. März ab 18 Uhr Orgelmusik der Passionszeit mit Werken von Camillo Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Gustav Merkel und Sigfrid Karg-Elert. Liturg ist Pfarrer Dr. Bernhard Seiger von der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Bayenthal. Der Eintritt ist frei, eine Spende wird erbeten.
Konzertante Improvisationen zum Pfingstfest
In der Kraft und der Grazie einer Orgel kann auch das Wirken des Geistes Gottes zu Pfingsten erleb- und hörbar werden. Das ist das Ziel des Kirchenmusikers Christian Domke, der am Samstag, 11. Juni, ab 18 Uhr auf der Klais-Orgel der evangelischen Trinitatiskirche zu Köln, Filzengraben 4, konzertante Improvisationen zum Pfingstfest spielt. Den Improvisationen liegen gregorianische Melodien, aber auch durch den Raum vermittelte Impressionen zugrunde. Domke, geboren 1982, studierte Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Tanz zu Köln, einen Schwerpunkt bildete die konzertante Improvisation; von 1997 an Kirchenmusiker an der
Margarethenkirche in Kierspe/Sauerland; von 2006 an stellvertretender Domorganist und Assistent von KMD Andreas Meisner am Dom zu Altenberg bei Köln, seit 2009 Kantor an der Hauptkirche St. Marien zu Friedland in Mecklenburg; hier initiiert und leitet er die Reihen »Friedländer Orgelfrühling« sowie »Musik zur Marktzeit« und zeichnet verantwortlich für die lebendige Kirchenmusik mit fünf Chören in den 19 Kirchen der Gemeinde.
Die Liturgie dieser Orgelvesper am Vorabend des Pfingstfests kommt von Stadtsuperintendent Rolf Domning, der Eintritt ist frei, Spende werden erbeten.
Veränderungen – Musik zum 12. Sonntag nach Trinitatis
Der Kreiskantor des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord, Thomas Pehlken, beschäftigt sich am Samstag, 10. September, ab 18 Uhr auf der Orgel der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, mit musikalischen Veränderungen, Wandlungen und Variationen in den Orgelwerken der Komponisten Johann Pachelbel, Dietrich Buxtehude, Johann Sebastan Bach und Max Reger. Pehlken ist seit 1993 Kirchenmusiker an der Nathanaelkirche in Köln-Bilderstöckchen und seit 2005 Kreiskantor im Kirchenkreis Köln-Nord. Seit Anfang der 1990er Jahre tritt er regelmäßig als Organist, Pianist und Komponist an die Öffentlichkeit – vor allem in Deutschland, aber auch in Frankreich, Italien, Polen, China, Japan, Singapur und den USA.
Der theologische Hintergrund dieser Orgelvesper ist die Tatsache, dass am 12. Sonntag nach Trinitatis stehen die Veränderungen, die mit Jesus in diese Welt gekommen sind, im Mittelpunkt stehen. Es wird deutlich, dass eine neue Zeit angebrochen ist, die aber ihre Erfüllung noch nicht gefunden hat. Der Liturg dieser Orgelvesper ist Pfarrer Rüdiger Penczek Synodalassessor des Kirchenkreises Köln-Süd. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Im November: Orgelmusik zur stillen Zeit
Am Samstag, 12. November, schließt die Reihe der Orgelvespern für 2011 mit Orgelmusik zur stillen Zeit, wenn Wolf-Rüdiger Spieler ab 18 Uhr auf der Klais-Orgel der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, Werke von Johann Sebastian Bach, Johann Gottfried Walter, Johannes Brahms und Improvisationen spielt. Er ist Kirchenmusiker, Chorleiter, Stimmbildner, Dirigent und Dozent, unter anderem an der Universität zu Köln und bei verschiedenen Bildungsträgern und Akademien in Deutschland und Österreich; intensive Konzerttätigkeit im In-und Ausland als Organist, Spezialgebiet »Orgelimprovisation«, gründete 1982 den reger chor, den er seitdem leitet, seit 2001 Leiter der Ibach-Akademie, aus der 2007 die Musikakademie Spieler hervorgegangen ist; Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche. Der Liturg des Abends ist Pfarrer Dr. Martin Bock, der Leiter der Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region.
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