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Trauer um Superintendent und Pfarrer i.R. Martin Hüneke

Mit großer Trauer haben der Evangelische Kirchenverband Köln und Region und der Kirchenkreis Köln-Mitte auf den Tod seines ehemaligen Superintendenten und Pfarrers i.R. Martin Hüneke reagiert. Herr Hüneke war am 14. Juni 2017 im Alter von 87 Jahren verstorben.

„Martin Hüneke hat in seiner Amtszeit als Superintendent des Kirchenkreises Köln-Mitte in seiner menschlichen und zugewandten Art sehr viel bewegt. Er hat wichtige und nachhaltige Impulse gesetzt, besonders in der Friedensarbeit und in den Partnerschaften mit Liverpool und Tansania“, würdigte Rolf Domning, Stadtsuperintendent und gleichzeitig Superintendent des Kirchenkreises Köln-Mitte, das Wirken seines Vorgängers.

Martin Hüneke wurde am 8. August 1929 geboren. Er wuchs in Eilenburg bei Leipzig in einem Pfarrhaus auf und war in der Zeit von 1939 bis 1947 Mitglied im weltberühmten Thomanerchor. Die Liebe zur Musik prägte sein ganzes Leben. Über Stationen in Göttingen, Köln, Westfalen und London kam er 1980 nach Köln-Lindenthal. Dort arbeitete er 12 Jahre als Gemeindepfarrer. In den letzten vier Jahren seines Dienstes war er zugleich Superintendent des Kirchenkreises Köln-Mitte.

„Von besonderer Bedeutung war für ihn der christlich-jüdische Dialog. Auch ziviler Ungehorsam konnte für ihn Konsequenz christlicher Verantwortung sein. Das zeigte sich besonders beim Thema Kirchenasyl, das während seiner Amtszeit aufkam. Im Umgang der Amtskirche mit dem Thema Homosexualität folgte er ebenso nicht dem damaligen kirchlichen Mainstream. In seinem kirchenleitenden Handeln hat er unterstützt und gefördert“, beschreibt Stadtsuperintendent Rolf Domning das Wirken von Martin Hüneke. „Für sein Wirken sind wir sehr dankbar und bitten Gott um seinen Trost für alle, die um ihn trauern.“

Seine ehemalige Gemeinde in Köln-Lindenthal erinnert sich an die Stärken von Martin Hüneke. Eine davon waren die vielen herzlichen Kontakte zu Menschen. Durch das einfühlsame und tatkräftige Wirken seiner Frau wurde er darin nachhaltig unterstützt. Auch im Ruhestand in Bad Iburg engagierte er sich in der dortigen Gemeinde und weit darüber hinaus.

Wir trauern mit seiner Frau und seiner Familie. Wir sind Gott dankbar für diesen besonderen Menschen.

Text: APK
Foto(s): Heiko Specht