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„Stadtindianer“ bauen rollende Gärten, Polizist „Wachsamer Bär“ ist Pate. Oder: In der Diakonie-Kita Piccoloministraße wird Natur erfahrbar gemacht

Gartenarbeit in geschlossenen Räumen ist für die Kinder und Erzieherinnen der Kinder-Tageseinrichtung Piccoloministraße 262 in Köln-Holweide kein Problem mehr. In den nächsten Wochen werden sie ihre „rollenden Gärten“ mit Frühjahrsblumen bepflanzen, egal ob es draußen regnet oder schneit. Die kunstvoll dekorierten Holz-Blumenkästen auf Rädern sind ein Ergebnis des Projektes „Stadtindianer“, an dem sich rund 40 Kinder, die die Einrichtung des Diakonischen Werkes Köln und Region besuchen, in den vergangenen Wochen beteiligten. Abends können die rollenden Gärten weggeschlossen werden – eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, da die Außenbepflanzung in den Vorjahren schon mehrmals nachts herausgerissen wurde. Die Kästen bauten und verzierten die Kinder in der Werkhalle von „Jack in the box“, einem Verein zur Beschäftigungsförderung, der der Jugendwerkstatt Köln gGmbH angeschlossen ist.


Verschiedene Projekt-Partner
Den Kontakt zu „Jack in the box“ und anderen Institutionen stellte die Sonderpädagogin und Clownin Ulrike Amrehn alias „Flinke Feder“ her. Sie ist der Kopf des StadtIndianer-Netzwerkes, das verschiedene Berufe zusammenführen will. Ein Gärtnermeister gab Tipps für die Winterbepflanzung der rollenden Gärten und Bezirkspolizist Hans-Ulrich Nötzel alias „Wachsamer Bär“ übernahm die Patenschaft. Er hatte vor zwei Jahren auch den Blumendieb gestellt und wünschte den Kindern nun, dass „ihr an diesen Gärten lange Freude haben werdet.“
Außerdem beteiligte sich auch die Eselschule Köln an dem Projekt. Die beiden Vierbeiner Pedro und Lisa besuchten die Kinder in Holweide. Für viele Jungen und Mädchen war es die erste Begegnung mit einem größeren Tier. Nachdem sie ihre Berührungsängste überwunden hatten, übernahmen die Kinder auch gleich eine Patenschaft für Pedro.

Natur, Sprache – und indianische Amulette
Natur erfahrbar machen und den Sprachschatz fördern – „diese beiden wichtigen Ziele konnten wir in diesen Wochen gut umsetzen“, fasste die Leiterin der Tageseinrichtung Piccoloministraße Martina Nordhoff-Hintze alias „Wilde Katze“ zusammen. Sie freute sich besonders auch darüber, dass die Kämpgen-Stiftung das Projekt finanziell ermöglicht hatte. Mit Indianergeheul feierten die Kinder den Abschluss ihrer Indianerwochen. Stolz nahmen „Spielender Tiger“, „Pfiffige Hexe“, „Essende Giraffe“ und alle anderen federgeschmückten Pänz ihre indianischen Namensamulette entgegen.

Text: Martina Schönhals
Foto(s): Schönhals