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Die Gerhardt-Orgel aus dem 19. Jahrhundert.

Orgeln des Monats November: die Gerhardt- und die Teschemacher-Orgel in Rondorf

Die Orgel ist das Instrument des Jahres 2021. In der Serie „Orgel des Monats“ stellt ekir.de im Laufe des Jahres anhand von zwölf Instrumenten den Schatz rheinischer Kirchengemeinden vor. Die „Orgeln des Monats November“ sind die Gerhardt-Orgel und die Teschemacher-Orgel in der Emmanuelkirche in Köln-Rondorf. Dort stehen sich die zwei besonderen Fundstücke gegenüber: die Gerhardt-Orgel aus dem 19. Jahrhundert und die Teschemacher-Orgel aus dem 18. Jahrhundert. Die Gerhardt-Orgel wurde in den 1988er-Jahren von der Gemeinde aus der Erlöserkirche in Bad Godesberg übernommen. Dort war sie nach dem Zweiten Weltkrieg oberhalb einer Zwischendecke verschwunden und wurde nicht mehr genutzt. Die Orgel ist im Stil der mitteldeutschen Romantik erbaut.

Sie hat 15 Register und besticht durch ihre vielen Klangfarben, sagt Orgelbauer Hans-Wolfgang Theobald, der beide Orgeln in der Emmanuelkirche restauriert hat. „Es gibt wunderschöne Flöten, Streicher – alles klanglich ausdifferenziert vom Piano bis zur vollen Orgel.“ Die Teschemacher-Orgel ist eine Rarität aus der Barockzeit, erläutert Theobald. 1743 gebaut, stand sie kurze Zeit in einem Betsaal in Kaldenkirchen. Vor dort aus gelangte sie in ein Kölner Museum und verschwand dort viele Jahre im Depot. Bei dessen Räumung im Jahr 2004 wurde das Instrument wiederentdeckt.

„Die Orgel ist filigran gebaut, wunderschön bis ins kleinste Detail“, erklärt der Orgelbauer. „Teschemacher hat hier seine ganze Raffinesse ausgeübt, bis hin zu beweglichen Sternen, die den Winddruck anzeigen.“ Dazu kämen noch einzigartige klangliche Details.

 

Text: ekir.de
Foto(s): ekir.de