Von dem im letzten Jahr auf der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) verabschiedeten „Kirchengesetz zur Einführung der neuen Rechnungsprüfungsstruktur“ sind selbstverständlich auch die vier Kirchenkreise des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region betroffen. Ihr gemeinsames Rechnungsprüfungsamt Köln wurde zum 31. Dezember 2010 aufgelöst. Seit Anfang 2011 gehören die vier Kirchenkreise Köln-Mitte, Köln-Nord, Köln-Rechtsrheinisch und Köln-Süd der neu gebildeten Evangelischen Rechnungsprüfungsstelle Köln-Bonn-Hessen an. Weitere Mitglieder dieser Rechnungsprüfungsstelle sind die Kirchenkreise An der Agger, Bonn, Bad-Godesberg-Voreifel, An Rhein und Sieg, Braunfels und Wetzlar.

Eine von fünf im Gebiet der EKiR
Insgesamt wurden im Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) fünf neue Rechnungsprüfungsstellen gebildet. Jede von ihnen ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie bestehen jeweils aus den eigenständigen Organen Rechnungsprüfungsvorstand und Rechnungsprüfungsamt. Diese Struktur dient der Unabhängigkeit und Selbstständigkeit der Rechnungsprüfung. Die zehn Kirchenkreise, die der Rechnungsprüfungsstelle Köln-Bonn-Hessen angehören, delegieren je einen Ehrenamtlichen und Stellvertretenden in deren Vorstand. Vorstandsvorsitzender ist derzeit Joachim Dost, Vertreter des Kirchenkreises Köln-Süd. Unter anderem ist der Rechnungsprüfungsvorstand „dafür zuständig, auf der Grundlage der Prüfungsberichte des Rechnungsprüfungsamtes die Entlastung der an der Ausführung des Haushaltes und an der Wirtschaftsführung Beteiligten zu beschließen“ – wenn es sich um Abschlüsse von einzelnen oder verbundenen Kirchengemeinden und deren Einrichtungen handelt. Auf Kirchenkreisebene empfiehlt der Vorstand die Entlastung gegenüber den jeweiligen Leitungsorganen. Zuständig ist der Vorstand auch im Rahmen der Stelleneinrichtungen. So beruft er die leitende Person des Rechnungsprüfungsamtes. Diese untersteht der Dienstaufsicht des/der Vorstandsvorsitzenden.

Ab 1. Juli: neue Adresse
Die Wahl des neuen Leiters des Rechnungsprüfungsamtes in unserer Prüfregion fiel auf Klaus Land. Er war seit 2002 stellvertretender Amtsleiter des Evangelischen Rechnungsprüfungsamtes Köln, seit 1. Januar 2010 dessen kommissarischer Leiter. Amtssitz war früher das Amt im Haus der Evangelischen Kirche in der Kölner Südstadt, in der Kartäusergasse 9-11. Köln bleibt auch weiterhin Sitz der neuen Rechnungsprüfungsstelle Köln-Bonn-Hessen. Am 1. Juli bezieht das Rechnungsprüfungsamt seine Dienststelle in der Luxemburger Straße:

Luxemburger Str. 19
50674 Köln
Tel.-Nr. 0221/80 14 96 90

Dies soll auch räumlich die Trennung zwischen Prüfung und Aufsicht dokumentieren. Neben der Hauptstelle in Köln bestehen derzeit drei Außenstellen in Bonn, Gummersbach und Wetzlar.

Geprüft werden rund 230 Einrichtungen
Jedes der fünf Rechnungsprüfungsämter der EKiR soll mit (mindestens) fünf Mitarbeitenden ausgestattet sein. Das Personal des Amtes der Rechnungsprüfungsstelle Köln-Bonn-Hessen sei zurzeit für rund 230 Einrichtungen der verfassten Kirche zuständig, nennt Land unter anderem Kirchenkreise, Kirchengemeinden, Verbände, Ämter und Einrichtungen. „Wir prüfen, ob die eingenommenen Kirchensteuern, Spenden und Zuschüsse zweckentsprechend verwendet werden. Es wird das gesamte Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen geprüft wie auch die Personal- und Wirtschaftsführung“, so Land. Dabei übten die einzelnen Rechnungsprüfer ihre Tätigkeit unabhängig aus. „Wir sind allein an Gesetz und Recht gebunden, prüfen nach pflichtgemäßem Ermessen.“

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