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Kreissynode Köln-Nord beschließt Rahmenplan für Pfarrstellen – Große Mehrheit für das Zukunftskonzept

82 Vertreterinnen und Vertreter aus evangelischen Gemeinden des nördlichen Rhein-Erft-Kreises und im Norden von Köln begrüßte Pfarrer Markus Zimmermann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord, am Abend des 4. Juni bei der Kreissynode in der Bocklemünder Auferstehungskirche.



Nahezu einstimmig beschlossen die Synodalen nach kurzer Aussprache einen „Pfarrstellenrahmenplan“ für das Jahr 2015. Dann wird es im Kirchenkreis 30,25 Pfarrstellen im so genannten parochialen Dienst geben. Dahinter verbergen sich Pfarrerinnen und Pfarrer, die vor Ort in den Gemeinden tätig sind. Zurzeit sind 33,50 Pfarrstellen in den Gemeinden des Kirchenkreises angesiedelt. Um Planungssicherheit bei der Personalentwicklung zu gewährleisten, hat die Evangelische Kirche im Rheinland eine neue Richtlinie vorgelegt, nach der jeder Kirchenkreis für die Pfarrstellenverteilung ein Rahmenkonzept entwickeln muss, in dem die Zahl der Pfarrstellen bis zunächst 2015 erfasst wird. Dabei werden die Zahl der Gemeindeglieder, die demografische Entwicklung, die Finanzkraft der Gemeinden sowie ein so genannter Gewichtungsfaktor, der erschwerte Arbeitsbedingungen für Pfarrer wie etwa weite Wege, berücksichtigt. Das Rahmenkonzept wird jährlich fortgeschrieben und eventuellen Veränderungen bei den zugrunde liegenden Daten angepasst.

Aufgrund der demografischen Entwicklung, sinkender Mitgliederzahlen und tendenziell geringerer Kirchensteuereinnahmen müsse man sich, so Zimmermann, die Frage stellen, „wieviel können und müssen wir uns an Pfarrstellen leisten?“. Der Pfarrdienst gehöre schließlich zu den Kernaufgaben der Kirche. Aktuell leben 77.404 Menschen evangelischen Glaubens im Kirchenkreis Köln-Nord. 2015 werden es 75.030 sein, so die Prognose. „Es besteht kein Grund zur Panik“, beruhigte Zimmermann jene Synodalen, die um Pfarrstellen in ihren Gemeinden fürchteten. „Gerade wir im Kirchenkreis Köln-Nord haben unsere Hausaufgaben gemacht. Unsere Pfarrstellenzahlen stimmen mit den landeskirchlichen Vorgaben überein.“ Es werde allerdings im Zweifelsfall möglich sein müssen, dass Gemeinden bei der Besetzung von Pfarrstellen kooperierten, etwa bei der Aufgabe und Wiederbesetzung von Stellen. Hier müsse man sich fragen: „Wenn die Gemeinden die Pfarrerinnen und Pfarrer bezahlen, müssen sie auch eine gewisse Entscheidungshoheit haben. Man kann einer Gemeinde keine Pfarrerin oder keinen Pfarrer aufdrücken, wenn ihr für die Bezahlung das Geld fehlt. Das lässt sich auch nicht mit unserem presbyterialen System vereinbaren.“

Personalia
Christoph Tebbe, seit zehn Jahren Pfarrer im Bezirk Niederaußem der Evangelischen Kirchengemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen, verlässt den Kirchenkreis. Damit hat die Gemeinde exakt jene Pfarrstelle aufgegeben, die sie nach dem eben beschlossenen Rahmenplan bisher zuviel hatte. Tebbe tritt am 1. Juli eine Pfarrstelle in Krefeld-Gartenstadt an. Er und seine Frau, die Kirchenmusikerin Anke Tebbe-Taenzler, werden am Sonntag, 28. Juni, ab 15 Uhr im Rahmen eines Sommerfestes nach seinem letzten Gottesdienst in der Evangelischen Erlöserkirche Niederaußem, Oberaußemer Straße 80, verabschiedet.

Polizeiseelsorgerin Regina Kulpe-von Eckardstein wurde im Rahmen einer Neukonzeption der Arbeit der evangelischen Polizeiseelsorge im Rheinland in die Landespfarrstelle für das Polizeipräsidium Köln berufen. Bisher war Polizeiseelsorge in der rheinischen Kirche auf kreiskirchlicher Ebene angesiedelt. In Zukunft wird sie als landeskirchliche Aufgabe gestaltet, was eine stärkere Verlässlichkeit des Dienstes durch Kontinuität in der Stellenbesetzung und flächendeckende Versorgung ermöglichen soll. Kulpe-von Eckardstein wird gemeinsam mit anderen rheinischen Polizeiseelsorger/innen am Dienstag, 30. Juni, 15 Uhr, in der Johanneskirche, Martin-Luther-Platz, Düsseldorf, durch Vizepräses Petra Bosse-Huber in ihr neues/altes Amt eingeführt.

Pfarrerin Sybille Noack-Mündemann hat im Bezirk Ossendorf der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Bickendorf die Pfarrstelle von Pfarrer Ernst Fey übernommen, der im Juni 2008 in Ruhestand getreten ist.

Die frühere Frauenreferentin des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region, Christina Schlarp, hat die Entlastungspfarrstelle für Superintendent Markus Zimmermann in der Evangelischen Kir-chengemeinde Köln-Mauenheim-Weidenpesch inne.

Pfarrer Hans-Martin Brandt-von Bülow, Mitglied des Kreissynodalvorstands, ist am 1. April als Bezirksbeauftragter in das Pfarramt für Berufskollegs des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region gewählt worden.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Rahmann