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Horremer erlebten eine wohlklingende Einstimmung in die Adventszeit

Ein sehr stimmungsvolles Adventskonzert erfreute die knapp 200 Besucherinnen und Besucher am ersten Adventssonntag in der evangelischen Kreuzkirche Horrem. Tina Jacobs (Cembalo) und Dr. Gesa Bemm (Cembalo) eröffneten diesen besinnlichen Abend mit dem Adagio aus dem Konzert für zwei Cembali von Johann Sebastian Bach.

Anschließend stellten die fünf Streicher des Ensembles „Soli Deo Gloria“ Adventslieder verschiedener Epochen vor – im Wechsel mit gesungenen Chorälen der Chöre aus Horrem und Elsdorf unter Leitung von Kirchenmusikerin Tina Jacobs. Von der Renaissance (Johann Walther, Johannes Eccard, Andreas Raselius) über Barock und Wiener Klassik bis zur Spätromantik Max Regers spannt sich der musikalische Bogen.

Uraufführung von Thomas Heyn
Neben Originalwerken stellten die Musiker dabei auch Neubearbeitungen des Ensemblegründers und Kontrabassisten Thomas Heyn als Uraufführung vor. Einige der Stücke wurden ursprünglich für Chor oder Orgel geschrieben. Neben unbekannten Werken, zum Beispiel aus der Feder des böhmischen Barockmeisters Bohuslav Matěj Černohorský, standen Hits wie der langsame Satz aus der Suite gothique von Léon Boëllmann. Gemeinsam ist fast allen Stücken der klangfarbenreiche fünfstimmige Satzstil.

Inniges „Ave Regina“ von Daniela Bosenius
Instrumentales Hauptwerk des Abends war die erste Suite aus dem Banchetto musicale von Johann Hermann Schein. Sängerrisch ergänzt wurde das abwechslungsreiche Programm durch die in Horrem bereits bestens bekannte Mezzosopranistin Daniela Bosenius. Sonst auch kabarettistisch unterwegs, wurde sie dieses Mal begleitet von zwei Geigen, Bratsche, Cello und Kontrabass während ihres innigen Mariengesangs „Ave Regina“ von Franz Schubert, eine jener Preziosen des Meisters, die man viel zu selten hört.

Zarte, klangschöne Harmonien
Die ebenfalls selten gespielte Versionen von Luthers Lied „Nun komm der Heiden Heiland“ und die romantischen Choralsätze der heute weitgehend vergessenen Orgelkomponisten Wilhelm und Anton Joseph Monar stimmten mit Liedern wie „Aus hartem Weh die Menschheit klagt“ und „O Heiland, reiß die Himmel auf“ in zarten, klangschönen Harmonien auf die besinnliche Vorweihnachtszeit ein.

Besonderer Applaus für die Zugabe
Abgerundet wurde das besondere Hörereignis von Georg Firmenich, der mit seiner Scheinwerferkomposition die Kreuzkirche in einen adventlichen Konzertort verwandelte. Besonderen Applaus gab es bei der Zugabe, als Kirchenmusikerin Tina Jacobs, die auch die Gesamtleitung des Konzertes innehatte, den klangvollen Gesang von Daniela Bosenius, das „Ave Maria“, auf der Orgel begleitete.

Vermerke im Gästebuch der Kreuzkirche
Mitglieder des Fördermusikkreises sorgten in der Pause mit Glühwein und Brezeln für die kulinarische Versorgung der Besucherinnen und Besucher. Wie etliche Zuhörer im Gästebuch der evangelischen Kreuzkirche vermerkten, war das Adventskonzert eine wunderschöne Einstimmung auf die Adventszeit.

Text: Ulrike Tittes
Foto(s): Ulrike Tittes