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Stadtsuperintendent Bernhard Seiger (r.) und der kommissarische Verwaltungsleiter des Verbands, Stephan Neugebauer (l.), sowie der Sportbeauftragte Marco Beumers (M.) liefen beim Stadionlauf mit.

Gemeinsam in Bewegung: „Kirche.läuft“ setzt ein Zeichen für Vielfalt

Diesmal gingen die Chefs mal nicht mit gutem Beispiel voran. Im Gegenteil, sie liefen. Stadtsuperintendent Bernhard Seiger und der kommissarische Verwaltungsleiter des Verbands, Stephan Neugebauer, waren die prominentesten Starter beim Stadionlauf. Sie traten unter dem Motto „Kirche läuft“ beim Rennen über fünf Kilometer an. Und das mit respektablen Ergebnissen. Während Neugebauer unter 30 Minuten über die Ziellinie lief, erreichte Seiger wenige Sekunden danach die Zeitmessung. Vorgenommen hatte er sich, die Strecke in 35 Minuten zu meistern. „Na ja, die Zeit ist eigentlich nicht wichtig. Heute zählt nur, dass wir bei dem schönen Wetter den Lauf genießen konnten.“ Der Sportbeauftragte des Kirchenverbandes, Marco Beumers, der den Lauf evangelischerseits mitorganisiert hatte, war selbstverständlich auch am Start.

Seiger und Neugebauer zeigten sich beeindruckt von dem inklusiven Angebot, das an diesem Tag auf den Stadionvorwiesen gemacht wurde. Neben zahlreichen Läufen für verschiedene Altersklassen über unterschiedliche Distanzen gab es zahlreiche Stände. Die Liste der Aussteller reichte von der Pax Bank bis zur AOK. Auf einer Bühne sangen die „Jecken Öhrcher“ als Gebärdenchor Salve Colonia. Der Rollstuhlparcours war gut besucht. Und etliche Rolli-Fahrer und -Fahrerinnen spielten auf dem Basketballplatz.

Eine Auszeit vom Alltag

Auch das Diakonische Werk Köln und Region war vertreten. Dort stand Wasser für die Läufer und Läuferinnen bereit. Und Kraft-Riegel, intern „Hafer-Monster“ genannt. „Ich finde es schön, dass hier Kirche und Diakonie zusammenfinden“, sagte Diakonie-Geschäftsführerin Martina Schönhals. Dieses Jahr sei eines des Übergangs. Erstmals seit Corona sei der Lauf wieder möglich. Deshalb sei bei der Zahl der evangelischen Anmeldungen noch Luft nach oben. Aber im nächsten Jahr greife man wieder an. Und zwar richtig.

Sandra Latour von der Evangelischen Beratungsstelle in Frechen wies darauf hin, dass der Stadionlauf vor allem für die Familien wichtig sei. „Hier können sie sich eine Auszeit vom Alltag nehmen. Das ist nach all den Anstrengungen während Corona wirklich wohltuend. Hier können alle zusammenkommen und fühlen sich ohne Hindernisse wertgeschätzt.“

Da passte auch der Impuls, der vor dem Fünf-Kilometer-Start verlesen wurde und von keinem geringeren als dem Apostel Paulus stammte: „Einer achte den anderen höher als sich selbst.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann