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Das Buxtehude-Jahr in Köln: Alle Konzerte Kölner Kirchenmusiker auf einen Blick

In diesem Jahr ehrt die Musikwelt einen der bedeutendsten Vertreter des deutschen Barock – Dietrich Buxtehude, der vor 300 Jahren starb und der Nachwelt eine Fülle von Orgel-, Kammer- und Vokalmusik hinterließ. Zum Buxtehude-Jahr 2007 präsentieren die Kölner Kirchenmusiker einen Großteil seines Gesamtwerkes. In verschiedenen Zyklen ist das gesamte Orgelwerk zu hören, dazu kommen Kantaten und Kammermusiken. Ergänzt wird das Programm in den Kirchen in und um Köln durch einen Workshop und Gesprächskonzerte zu Leben und Werk Buxtehudes. Details zu den aufgeführten Konzerten sowie weitere Konzerte und Gottesdienste mit Musik von Dietrich Buxtehude finden Sie bei uns unter dem neuen Menüpunkt Konzerte und in dem Flyer im PDF-Format hier.


Zum Buxtehude-Jahr 2007
präsentieren die Kölner Kirchenmusiker einen Großteil seines Gesamtwerkes:



  • Torsten Laux, Professor für künstlerisches Orgelspiel und Improvisation an der Düsseldorfer Musikhochschule präsentiert an sechs Abenden in verschiedenen Kölner Kirchen das komplette Orgelwerk

  • Zehn Organisten aus dem Kirchenkreis Köln-Süd spielen Buxtehudes Orgelkompositionen auf das Kirchenjahr verteilt – von der Fastenzeit bis Epiphanias

  • Ein Querschnitt des Kantatenschaffens, darunter so bekannte Stücke wie die „Membra Jesu Nostri“ und „Alles, was ihr tut“, ist zwischen Braunsfeld, Rodenkirchen und Bergisch Gladbach zu hören

  • In Junkersdorf gibt es an zwei Tagen eine „Buxtehude-Hörstation“

  • Außerdem: weitere Orgelkonzerte, Kammermusik, Gesprächskonzerte, etc.

Ein Teil dieser Veranstaltungen findet sich in einem vom „Arbeitskreis Kölner Kirchenmusiker“ initiierten Flyer. Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region hat außerdem eine eigene Website eingerichtet, die ständig aktualisiert wird.

Nutzen Sie das Buxtehude-Jahr, um einen der originellsten Komponisten der Generation vor Bach (genauer) kennenzulernen!

Dietrich Buxtehude
wurde 1637 in Helsingborg geboren, wo er 1657 erstmals als Organist an der Marienkirche in Erscheinung trat. 1660 wurde er an die deutsche Kirche von Helsingør berufen, acht Jahre später trat er die Nachfolge von Franz Tunder an der Marienkirche in Lübeck an, wo er die Institution der Abendmusiken fortsetzte und ihren Umfang und ihre Bedeutung beträchtlich erweiterte. Er starb am 9. Mai 1707 in Lübeck.
Seinen Zeitgenossen galt er vor allem als bedeutender Orgelspieler, der den „Stylus fantasticus“ pflegte, ein Art zu musizieren, die sich durch harmonische Kühnheit, rhythmische Raffinesse und den improvisatorischen Gestus auszeichnete. Viele Organisten seiner Zeit haben sich von ihm in ihrem Wirken anregen lassen, der bekannteste unter ihnen natürlich Johann Sebastian Bach, der, um den großen Lübecker Meister persönlich zu hören, den Urlaub von seinen Dienstpflichten in Arnstadt um drei Monate überschritt.
Aber auch als Komponist von Kammermusik und Verfasser einer Vielzahl von Kantaten und Oratorien ist Buxtehude bis heute in der evangelischen Kirchenmusik höchst lebendig.
Musikhistorisch schließlich verdient er mit der Durchführung der „Abendmusiken“ in der Marienkirche besonderes Interesse als „Erfinder“ der Kirchenkonzerte.

Text: Johannes Quack
Foto(s): wikipedia