You are currently viewing Betroffenheit und Trauer über den Einsturz des Kölner Stadtarchivs: Evangelische Kirche in Köln und Region mit Hilfeangeboten weiter im Einsatz

Betroffenheit und Trauer über den Einsturz des Kölner Stadtarchivs: Evangelische Kirche in Köln und Region mit Hilfeangeboten weiter im Einsatz

Mit Betroffenheit und Trauer blickt der Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, Rolf Domning, auf die Situation nach den Einsturz des Kölner Stadtarchivs in der Severinstraße am Dienstag, 3. März 2009.



Domning: Gebet für Opfer und Betroffene – Dankbarkeit für Rettung vieler Menschen
Domning sagte: „Wir müssen zwei junge Männer als Opfer beklagen, ich bete für sie und ihe Angehörigen.“ Der Stadtsuperintendent äußerte zugleich seine Erleichterung und Dankbarkeit darüber, dass sich alle Mitarbeitenden und Nutzer des Stadtarchivs rechtzeitig aus dem Gebäude hatten retten können. Die vernichteten Dokumente der Kölner Stadtgeschichte bezeichnete Domning als „unwiederbringlichen schwersten Verlust für die kölnische Identität.“

Parow-Souchon: „Katastrophaler Verlust europäischen Ausmaßes“
Der Archivar und Historiker des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, Christian Parow-Souchon, sprach inzwischen von einem „katastrophalen Verlust europäischen Ausmaßes“, auch Archivbestände des historischen evangelischen Kölns seien aller Wahrscheinlichkeit nach betroffen.

Dank an alle Einsatzkräfte und Notfallseelsorger
Ausdrücklich dankte Stadtsuperintendent Rolf Domning den Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Technischem Hilfswerk sowie Mitarbeitern beteiligter Baufirmen, die seit dem 3. März ununterbrochen vor Ort im Einsatz sind. Unterstützt werden sie bei Bedarf von den Notfallseelsorgerinnen der evangelischen und katholischen Kirche, die am Tage des Unglücks ebenfalls alarmiert worden waren und weiterhin in ständiger Bereitschaft stehen.

Notfallseelsorge: Angehörige eines Vermissten und Betroffene betreut
Pfarrer Holger Reiprich, Koordinator der Feuerwehr- und Notfallseelsorge, teilt mit , dass zusammen mit der Evangelischen Beratungsstelle in der Tunisstraße 3 (Eingang Schwertnergasse) ein Unterstützungsangebot eingerichtet worden ist „zur psychologischen Hilfe für Betroffene bei der Verarbeitung des belastenden Ereignisses“. Er ist selbst als Notfallseelsorger an der Unglücksstelle im Einsatz. Er und seine Kollegen kümmerten sich gleich nach der Katastrophe um Angehörige der Vermissten und um weitere unverletzt Betroffene, die etwa durch das Unglück vorübergehend obdachlos geworden waren.

Kirchenräume offen für Versammlung und Besinnung
Der Schadensort liegt im Bezirk der evangelischen Antoniterkirche (Evangelische Gemeinde Köln), Schildergasse 57. Dort äußerte auch Pfarrer Dr. Bertold Höcker sein Mitgefühl gegenüber allen von dem Unglück betroffenen Menschen. Er sagte weiterhin: „Die Kirchenräume der Evangelischen Gemeinde Köln können Orte der Versammlung und Besinnung sein.“ Die Antoniterkirche ist ganztägig geöffnet.

Ansprechpartner des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region ist Pressesprecher Günter A. Menne, Telefon 0221 / 33 82-117.

Ansprechpartnerin der Evangelischen Gemeinde Köln ist vor Ort Annette Scholl, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 0221 / 92 58 46 15

Text: Günter. A. Menne, Annette Scholl
Foto(s): Jürgen Schulzki