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Angekommen in Wesseling: Der „Engel der Kulturen“ vereint religiöse Symbole

Am Sonntag, 6. September, rollte er durch Wesseling: der "Engel der Kulturen" – ein religiöses und politisches Symbol für das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen Religionen und Kulturen. Viele Menschen begleiteten den „Engel der Kulturen“ zu den einzelnen Wegstationen, von der Mimar-Sinan-Moschee, vorbei an der evangelischen Apostelkirche, der griechischen Orthodoxen Kirche am Friedensweg, dem Platz der ehemaligen Synagoge, der katholischen Kirche Sankt Germanus, bis hin zum Alfons-Müller-Platz.

Das Kunstwerk zeigt die Symbole des jüdischen Davidsterns, des islamischen Halbmondes und des christlichen Kreuzes. Im künstlerischen Motiv des "Engels der Kulturen" sind alle drei Zeichen der abrahamitischen Religionen hier in einem Kreis verschmolzen.

Unterschiedlichkeit als Bereicherung
Dazu der Wesselinger Pfarrer Ralph-Rüdiger Penczek: „Es war ein gelungener Tag. Wie gut ist es, gemeinsam auf dem Weg zu sein und Verbundenheit zu spüren und zu feiern. Ich fand es beeindruckend, wie viele Menschen sich beteiligt haben. Eingelassen als Bodenintarsie, wird uns der 'Engel der Kulturen' auf dem Alfons-Müller-Platz daran erinnern: Wir sind eins, und wir sind viele in Wesseling. Wir gemeinsam sind verantwortlich für ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen in unserer Stadt. Unterschiedlichkeit nicht als Bedrohung sondern als Bereicherung und manchmal auch als Herausforderung, die eigene Position zu überdenken – das wünsche ich mir.“

Als Intarsie im Boden vor dem Alten Rathaus
Gestaltet haben das Werk die Burscheider Künstler Gregor Merten und Carmen Dietrich, unter Beteiligung der christlichen Kirchen, der Synagogengemeinde, der Kindertagesstätten, des Gymnasiums und des Integrationsrats. Die Initiative einer Wesselinger Arbeitsgemeinschaft machte es möglich, dass das Kunstwerk in Wesseling nun als Intarsie in den Boden vor dem Alten Rathaus eingelassen werden konnte.

Dank von Bürgermeister Erwin Esser
Anlässlich der Aktion sprach Bürgermeister Erwin Esser allen Beteiligten seinen Dank aus, und zwar mit Worten des EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz: "Besser kann man nicht darstellen, wie Menschen trotz unterschiedlicher Religion und kulturellen Prägungen miteinander verbunden sind."

Kein Schlusspunkt – es geht weiter
Die Projekt-Initiatoren planen ein nächstes Treffen für den Oktober 2015. Der Aktionstag am 6. September 2015 soll kein Schlusspunkt sondern als ein Doppelpunkt verstanden werden.

Text: Ev. Kirchengemeinde Wesseling/APK
Foto(s): Stephan Dreher