Die Passions- und Osterzeit gehört zu den zentralen Ereignissen im kirchlichen Kalender. Ohne den Kreuzestod Jesu und seine Auferstehung gäbe es den christlichen Glauben nicht. Ostern ist daher das älteste und zugleich bedeutsamste Fest. In diesem Jahr begehen die Kirchengemeinden die Karwoche ab 13. April (Palmsonntag) und das Osterfest ab 20. April (Ostersonntag).

Dass Jesus am Kreuz hingerichtet wurde, ist eine historische Tatsache. Kein Ereignis im Leben Jesu ist so verlässlich bezeugt wie sein gewaltsamer Tod. Die Evangelien zeigen, dass die Hinrichtung Jesu in der Konsequenz seines Wirkens lag. Wo und wie auch immer Menschen in Todesgefahr sind, ist Jesus zur Stelle, um bei ihnen zu sein. Sein ganzes Leben zeigt, worum es ihm geht: die Macht des Todes zu brechen und die Menschen, die ihr unterworfen sind, zu befreien, das heißt ihnen Leben neu zu schenken. Das Kreuz wird so zum Zeichen des Triumphes über den Tod.

Gedacht wird seinem Tod und seiner Auferstehung in allen evangelischen Gemeinden zu Ostern: durch Andachten und Gottesdienste, Osterfeuer und Konzerte … Wer wissen möchte, was seine Gemeinde vor Ort in der Osterzeit an Gottesdiensten anzubieten hat, dem sei die komplette Liste der Gottesdiensttermine empfohlen. Im Folgenden finden Sie eine kleine Auswahl:

Drei ökumenische Passionsandachten
Zu drei ökumenischen Passionsandachten lädt die Evangelische Kirchengemeinde Bensberg ein. Man trifft sich jeweils um 19.30 Uhr am Montag, 14. April, in St. Elisabeth in der Auen, In der Auen 59, am Dienstag, 15. April, in der Evangelischen Kirche am Vürfels und am Mittwoch, 16. April, in der evangelischen Zeltkirche Kippekausen, Am Rittersteg.

"Dramaturgisch-musikalischer Karfreitag"
Ein "dramaturgisch-musikalischer Karfreitag" erwartet die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes an Karfreitag, 18. April, 11.15 Uhr, in der evangelischen Lutherkirche in der Südstadt, Martin-Luther-Platz 2-4. Die Liturgie leiten die Pfarrer Mathias Bonhoeffer und Hans Mörtter. Es singen Dorothé R. Marzinzik und Paola Gronau, Johanne Single spielt die Harfe.

Passionsmusik nach dem Evangelisten Matthäus
Zur Feier der Todesstunde Christi findet an Karfreitag, 18. April, die 59. Ehrenfelder Abendmusik in der evangelischen Versöhnungskirche in Neu-Ehrenfeld, Eisheiligenstraße 32-42, statt. Aufgeführt wird ab 15 Uhr von Johann Georg Kühlhauses die Passionsmusik nach dem Evangelisten Matthäus. Es musizieren: Bruno Michalke (Tenor, Evangelist), Christian Palm (Bass, Christus), Ute Eisenhut (Sopran), Melissa Hegney (Mezzosopran), Stephan Lindemeier (Bariton, Pilatus), Johannes Wellen (Tenor, Caiphas), Matthias Velten (Tenor, Petrus), das Ensemble Corydon Köln (auf historischen Instrumenten) und die Ehrenfelder Kantorei.

Experimentelle Gottesdienstformen in Nippes
Der Osternachtsgottesdienst am Samstag, 19. April, 21 Uhr, in der Lutherkirche Köln-Nippes, Siebachstraße, wird von Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Gemeinde vorbereitet. Hier ist Platz für experimentellere Gottesdienstformen, für Gespräche und gemeinsames Erleben. Am Ostersonntag, 20. April, 11 Uhr, feiert die Gemeinde einen großen Festgottesdienst zum 125. Jubiläum der Lutherkirche sowie die offizielle Eröffnung des Festjahres zum Kirchenjubiläum mit Sektempfang im Anschluss und mit musikalischen Überraschungsgästen.

Lichterfeier zur Osternacht
Einen Gottesdienst mit Lichterfeier zur Osternacht feiert die Evangelische Gemeinde Köln, Bezirk Christuskirche, am Samstag, 19. April, 23 Uhr, in der Christuskirche, Herwarthstraße/Ecke Werderstraße. Außerdem gibt es ein Osterfeuer und Mitternachtsuppe.

Sologesang und Lieder zwischen den Gräbern
Am Ostersonntag beginnt um 6 Uhr morgens im Kolumbarium der Kreuzkirche Kleineichen eine Auferstehungsfeier. Dieser Gottesdienst ist dreigeteilt in die Lichtfeier, bei der jeder am Eingang der Kirche eine Kerze erhält und das Osterlicht von einer Kerze zur anderen weitergibt, in den Verkündigungsteil mit biblischen Lesungen bzw. Zusammenfassung der Ostergeschichte und kurzer Predigt sowie in den Teil der Tauferinnerung. Der Gottesdienst beginnt mit Sologesang und später singen alle gemeinsam Lieder gegen den Tod. Die Auferstehungs-Feier findet zwischen den Urnengräbern statt – an einem Ort der Toten. Verkündigt wird der Sieg über den Tod und das neue Leben, das durch Jesu Auferweckung möglich ist. Danach geht es auf den Kleineichener Friedhof. Dort – unter freiem Himmel – erwartet die Gottesdienstbesucher der Herkenrather Posaunenchor. Mit diesem zusammen singt die Gemeinde zwischen den Gräbern noch einmal Lieder gegen den Tod.

Liturgisch-feierliche Osternacht
Eine liturgisch-feierliche Osternacht mit Abendmahl und einer Erwachsenentaufe begeht die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal am Ostermorgen, Sonntag, 20. April, 6 Uhr, in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche (An der Decksteiner Mühle 1). Nach dem Gottesdienst wird zu einem gemeinsamen Frühstück und anschließend zu einem Osterspaziergang um den Decksteiner Weiher eingeladen. Das vorbereitende Ostereiermalen ist am Samstag, 19. April, ab 15 Uhr, ebenfalls in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche.

Osterspaziergang mit Posaunenchor
Spaziergänge über die Friedhöfe haben zu Ostern Tradition. Sie sind dabei immer auch erlebte Stadtgeschichte, Kunstgeschichte, Personengeschichte – eben Gedächtnisgeschichte. Auf dem im Jahr 1810 eingeweihten Melatenfriedhof gibt es, zusammen mit Stadtführer Günter Leitner, Besinnliches und manchmal auch Heiteres zu entdecken. Bei dem Spaziergang ist auch der Posaunenchor Köln-Lindenthal mit dabei. Die Teilnehmenden treffen sich am Montag, 21. April, um 15 Uhr am Eingang Piusstraße. Die Teilnahme kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro.

Auferstehungsgottesdienst auf dem Geusenfriedhof
Die Evangelische Gemeinde Köln feiert am Ostersonntag, 20. April, 8 Uhr, einen Auferstehungsgottesdienst auf dem Geusenfriedhof, Weyertal/Ecke Kerpener Straße. Im Jahr 1583 wurde das Verbot ausgesprochen, in der mittelalterlichen Stadt für Protestanten das Begräbnis zuzulassen. Seitdem war der Geusenfriedhof ein Friedhof für evangelische Christinnen und Christen. Fast drei Jahrhunderte lang war er somit der einzige Friedhof für Protestanten im linksrheinischen Köln bis zur Zulassung (1829) evangelischer Begräbnisse auf dem kommunalen Zentralfriedhof Melaten.

Potluck-Abendessen und Trompetenmusik
Zum Potluck-Abendessen lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal für Gründonnerstag, 17. April, im Anschluss an den Gottesdienst, der um 18 Uhr beginnt, in ihre Reformationskirche, Mehlemer Straße 29, ein. Dabei bringt jeder etwas mit zu diesem Essen: das können Salate, Spießchen, Käse, Fisch, Brot und anderes sein. Auch wer nichts mitbringen kann, ist herzlich willkommen! Einen Abendmahlsgottesdienst mit österlicher Trompetenmusik feiert die Gemeinde am Ostersonntag, 20. April, 10.30 Uhr.

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