Der Elendsfriedhof unweit der Severins Straße in der Kölner Südstadt kann auch heute noch besucht werden. Hier steht heute eine barocke Backsteinkirche. Der Adlige Jacob von Groote ließ das Gebiet des Elendsfriedhofs im 17. Jahrhundert mit einer Mauer umfassen. Somit wurde bis zum heutigen Tag ein würdiger Ruheraum geschaffen.
Unweit dieses Ortes feierten die Protestantinnen und Protestanten in der damaligen Zeit Gottesdienste auf aneinandergebundenen Schiffen auf dem Rhein. Der Fluss zeigt auch eine enge Verbindung zwischen der Stadt Köln und den Niederlanden. Viele geflohene Mennoniten, Christinnen und Christen in reformierter Tradition, fanden hier Unterschlupf. Aus einer dieser Familien stammte der 1587 in der nahegelegenen Großen Witschgasse geborene Joost van den Vondel. Als die Gegenreformation auch Köln ergriff, zog die evangelische Familie im Jahr 1596 wieder in die Niederlande. Joost van den Vondel wurde einer der bedeutendsten Dichter des „Goldenen Zeitalters“ der Niederlande. Sein Bild zierte über viele Jahre lang den Fünf-Gulden-Schein.
Mehr zu den Elenden und den niederländischen Protestanten in Köln finden Sie auch auf www.via-reformata.de.
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Foto(s): APK