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Tipps und Links zur Presbyteriumswahl 2004

Was, wann, wo?
Die Bezeichnung „Presbyter“ oder „Presbyterin“ bedeutet „Gemeindeälteste“ und stammt aus dem Griechischen. Als Titel für Amtsträger ist dieser Begriff bereits seit der Antike bekannt. Mit dem Alter hat dieser Begriff allerdings nichts zu tun. Das Presbyteramt ist ein Ehrenamt, für das es keine Bezahlung gibt. Alle Presbyteriumsmitglieder sind gleichgestellt. Das Presbyterium entscheidet im Rahmen der Kirchenordnung über alle verwaltungstechnischen, finanziellen, rechtlichen und religiösen Angelegenheiten. Es wählt aus seiner Mitte eine Person für den Vorsitz und für die Stellvertretung. Bei den Presbyteriumswahlen entscheidet die gesamte Gemeinde darüber, wer zusammen mit den Pfarrerinnen und Pfarrern in den nächsten vier Jahren die Gemeinde leitet. Danach können sich die Presbyteriumsmitglieder erneut zur Wahl stellen. Auf diese Weise ist für den nötigen Wechsel, aber auch für Kontinuität im Leitungsamt gesorgt.
Die Presbyteriumswahlen gibt es in unserer Landeskirche nur alle vier Jahre – immer im Olympia-Jahr – , das nächste Mal am 15. Februar 2004. Dann wählen alle 817 rheinischen Kirchengemeinden ihre Presbyterinnen und Presbyter: Alle Wahlberechtigten bekommen eine schriftliche Wahlaufforderung. Die legen Sie bitte vor, wenn Sie am 15. Februar im „Wahlbüro“ Ihrer Gemeinde wählen gehen. Wo das ist und wie lange geöffnet ist, steht auf der Wahlbenachrichtigung.

Wer?
Die Wählerinnen und Wähler haben als evangelische Gemeindemitglieder ein Recht darauf, die Zusammensetzung des Presbyteriums zu bestimmen. Wahlberechtigt ist jedes Gemeindemitglied, das am Wahltag 16 Jahre alt oder konfirmiert ist. Er oder sie muss zum Abendmahl zugelassen sein und, soweit dazu eine Verpflichtung besteht, zu den kirchlichen Abgaben beitragen.
Wählen dürfen alle Gemeindemitglieder, erstmalig können auch schon unter 16-Jährige – soweit sie konfirmiert sind – wählen. Die Kirchenleitung hofft, dadurch eine größere Beteiligung vor allem jüngerer Gemeindeglieder zu erreichen.
Gewählt werden ausgesuchte Kandidatinnen, die durch Vorschlag des jetzigen Presbyteriums oder einzelner Gemeindeglieder zur Wahl nominiert wurden – und sich bereit erklärt haben, im Fall der Wahl das Amt anzunehmen.



Zahlen
817 rheinische Kirchengemeinden wählen ihre Presbyterinnen und Presbyter – zur Zeit sind das fast 9000 Menschen, die sich in ihrer Gemeinde ehrenamtlich engagieren.
Die exakten Zahlen sind auf einer anschaulichen EKiR-Karte hier dargestellt.
Altersstruktur
Noch eine interessante Entwicklung: Der Anteil der 60- bis 74-Jährigen in den Presbyterien nahm landeskirchenweit zwischen 1988 und 2000 stark zu, während der Anteil der 45- bis 59-Jährigen fast im gleichen Maß sank. Die Grafik, die diese Entwicklung verdeutlicht, hat die Landeskirche hier veröffentlicht. 
Frauen
Im Kirchenkreis Köln-Nord sind über 55 Prozent der Presbyteriumsmitglieder weiblich, im Kirchenkreis Köln-Süd dagegen nur zwischen 41 und 50 Prozent.
Ehrenamt
„Zeit für die Kirche“ – unter diesem Motto steht die Presbyteriumswahl 2004 in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Das Motto ist bewusst gewählt, schließlich ist die Tätigkeit als Presbyter oder Presbyterin ein Ehrenamt.
Dazu ein Tipp: Die Gemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen tut viel für ihre ehrenamtlich Mitarbeitenden. Auf der Seite der Gemeinde findet sich – neben vielen Tipps für die ehrenamtliche Arbeit – auch ein ausführlicher Beitrag „Presbyterium – Was ist das?“

Vorbereitung
Ganz wichtig ist es natürlich für jede Gemeinde, sich klar zu machen, dass die Presbyteriumswahl ein zentraler Punkt im Gemeindeleben ist, und dass mit einer möglichst hohen Wahlbeteiligung das Presbyteramt als solches an Legitimität gewinnt.  Wie das zu erreichen ist, wie sich Gemeinden auf die Presbyteriumswahl vorbereiten können, wie das Thema in der Gemeinde-Öffentlichkeit kommuniziert werden kann, Tipps und Hilfsmittel, Daten, Fakten, Informationen und Diskussionsforen – all das bietet die Landeskirche auch im Internet an, die Seite wird kontinuierlich ausgebaut.

Weitere Tipps

Wer Fragen hat, kann sich an Anke Pahl im Landeskirchenamt Düsseldorf wenden, Tel: 0211/4562-294, Mail: anke.pahl@ekir-lka.de

Noch ein wichtiges Angebot ist das Presbytertelefon: An jedem 2. Donnerstag im Monat warten von 15 -19 Uhr geben erfahrene Presbyterinnen und Presbyter Tipps und Informationen, beraten bei Anfragen, Sorgen und Nöten. Die Telefonnummer: 0211/36 10-222.

Wer Anregungen aus anderen Landeskirchen sucht, kann beispielsweise mal bei der Evangelischen Kirche in Westfalen nachsehen.

Text: AL/EKiR
Foto(s): EKiR