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Schweigemarsch und Friedensgebete: Kein Krieg im Irak!


„Wir laden Sie ein zum jeden Montag um 18 Uhr vor dem Dom (Haupteingang). Es folgt ein Schweigeweg mit Lichtern und Friedenszitaten aus den Religionen. Um 19 Uhr: Mahnwache und Gebet vor dem Amerikahaus. Wir sind Menschen aus verschiedenen Religionen, Konfessionen und Gemeinschaften und wollen gemeinsam ein Zeichen des Friedens gegen den drohenden Irakkrieg setzen. Die Folgen eines möglichen Krieges für Menschen und Umwelt wollen wir nicht hinnehmen. Die Auswirkungen einer Gewalteskalation im Mittleren und Nahen Osten und die Schürung von Hass in den Herzen derer, die Terror unterstützen und ausüben, beunruhigen uns sehr, zumal ein Präventivkrieg die zarten Wurzeln des Völkerrechts auszureissen droht. Schweigen und Gebete in unseren Kirchen, Moscheen, Tempeln und Meditationsräumen sind wichtig. Leider wurde und wird der Name Gottes oft missbraucht, um Gewalt und Kriege zu rechtfertigen. Wir wollen die friedensstiftenden Wurzeln und Traditionen der Religionsgemeinschaften stärken. Die Erfahrung des liebenden und barmherzigen Gottes ist Quelle des Dialogs, der Phantasie und des gewaltfreien beharrlichen Widerstandes.



  • Wir ermutigen die politisch Verantwortlichen der Bundesregierung, dass sie bei ihrer Ablehnung des Krieges bleiben und jede Unterstützung verweigern.

  • Wir setzen uns für gewaltfreie und diplomatische Konfliktlösungen und den Kampf gegen Ungerechtigkeit und Hunger ein.

  • Wir fordern eine Außen- und Wirtschaftspolitik, die sich am Schutz der Menschenrechte orientiert und nicht Steigbügel und Sattel der Macht von Politikern und Bewegungen ist, die Würde und Leben von Menschen missachten.

  • Klare Priorität sollte die Unterstützung derjenigen sein, die sich an Gewaltfreiheit und Demokratie orientieren.“

Dieser Aufruf wird getragen von einer interreligiösen Gruppe, zu der auch die beiden großen christlichen Kirchen gehören. Im Einzelnen sind an dem „Schweigeweg für den Frieden“ beteiligt: das katholische Stadtdekanat Köln, der Katholikenausschuß, der Evangelische Stadtkirchenverband Köln, die Alevitische Gemeinde Köln, M. Soyhun vom muslimischen Verband DITIB, die Quäkergruppe Köln, Pax Christi Köln, WCRP Köln, Versöhnunsbund Köln und das Zentrum islamischer Frauenforschung. Der volle Wortlaut dieses Aufrufs ist zu finden auf der Seite der Gemeinde Bickendorf.

Kontake:
über den Evangelischen Stadtkirchenverband bei Pfarrerin Dorothee Schaper, Beauftragte für den christlich-islamischen Dialog, Mail: schaper@kirche-koeln.de oder Pfarrerin i.R. Renate Graffmann, Telefon 0221/5070931
Über das katholische Stadtdekanat Köln: schlueter@katholische-kirche-koeln.de, Fax.:0221/92584771


Weitere Friedensveranstaltungen im Bereich des Evangelischen Stadtkirchenverbands:

5 vor 12 beten jeden Montag die Mitarbeitenden des Evangelischen Stadtkirchenverbandes für den Frieden:
Seit Montag, 10.2.2003 findet wöchentlich ein Friedensgebet im Refektorium der Kartäusergasse statt. Es beginnt jeden Montag um 11.55 Uhr und endet um 12.05 Uhr. Stadtsuperintendent Ernst Fey sagte, mit den Gebeten wolle er „den Menschen etwas von ihren Sorgen nehmen“. Während des „Zwölfuhrläutens“ der benachbarten Kartäuserkirche werden Schweigeminuten – als Meditation für den Frieden – eingelegt. Eingeladen sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wer sonst noch kommen möchte.

Aus Ehrenfeld kommt eine Einladung zu ökumenischen Taggebeten, jeweils um Fünf vor Zwölf (11.55 Uhr) in der Versöhnungskirche: „Angesichts des drohenden Krieges wollen wir uns treffen, um miteinander für den Frieden zu beten. Angesichts des drohenden Krieges gegen den Irak erinnern wir uns an das Bekenntnis des Weltrates der Kirchen von 1948: ‚Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein‘. Wir wollen das angeblich Unvermeidliche nicht einfach hinnehmen. Krieg ist niemals ein unabwendbares Schicksal. Wir wissen um die Gefahren durch den weltweiten Terrorismus. Wir bestreiten jedoch entschieden, dass Terrorismus und das diktatorische System des Saddam Hussein durch Krieg wirksam bekämpft werden kann. Wir laden alle Menschen, gleich welcher Tradition, Herkunft oder Konfession, ein, sich in diesem Geiste zu versammeln und miteinander zu wachen und zu beten. Lassen wir das Vermeidbare nicht geschehen, stehen wir auf für Frieden und Gerechtigkeit.“
Termine:
Mittwoch, 19. März 2003, 11.55 Uhr, Versöhnungskirche
Donnerstag, 20. März 2003, 11.55 Uhr, Versöhnungskirche
Freitag, 21. März 2003, 11.55 Uhr, Versöhnungskirche


Brühl: Kundgebung für den Frieden
Das Presbyterium der evangelischen Gemeinde Brühl ruft neben der katholischen Gemeinde, zahlreichen Bürgerinitiativen und vielen anderen kommunalen Einrichtungen am Freitag, dem 21. März, um 18 Uhr, zu einer Kundgebung auf: „Brühl für den Frieden“. Treffpunkt ist der Platz vor dem Brühler Rathaus.

Bergisch Gladbach: Sternmarsch für den Frieden
Das Friedensbündnis „Kein Krieg im Irak“ will am Samstag, 22. März, in einem Sternmarsch zum Konrad-Adenauer-Platz ziehen. Schülerinnen und Schüler starten um 13 Uhr von verschiedenen Treffpunkten, danach sollen Märchenerzähler, Leierkastenmelodien und Rockmusik die Kundgebung musikalisch unterstreichen, bis die Initiative um 17 Uhr Bürgermeisterin Opladen eine Unterschriftenliste übergeben kann, die dann mehr als 2.500 Unterschriften umfassen soll. Ab 19 Uhr wird im „Q1„, dem evangelischen Jugendzentrum der Gnadenkirche am Quirlsberg, über die „Geschichte eines gewollten Krieges“ diskutiert.

Am 23. März ist in der evangelischen Lutherkirche um 18 Uhr ein „Kulturabend“ gegen den Krieg geplant. Musiker, Dichter, und Bildende Künstlerinnen und Künstler unterstützen diese Aktion. Die Lutherkirche ist in der Kölner Südstadt, Martin-Luther-Platz 2-4. Die gesamte Aktion „Ab dafür“, die nach dem Motto „Es ist vieles möglich, bevor man einander umbringt“, handelt, ist auch im Internet zu finden: http://www.kultur-fuer-leben.de

Lindenthals „Viertelstunde für den Frieden“: jeden Montag
Auch die „Lindenthaler Viertelstunde“ soll fortgesetzt werden. Treffpunkt ist die Dürener Straße/Ecke Schallstraße, wo sich bereits Anfang Februar zum ersten Mal Fridensfreundinnen und Friedensfreund getroffen haben, die ihrem Unmut, ihren Sorgen Luft gemacht und ihre Bitten oder ihren Protest durch gemeinsames Stehen, Reden, Kerzen-Halten, Schweigen, Beten oder Plakate-Halten geäußert haben. Dies soll nun fortgesetzt werden, mit der „Friedensaktion im Veedel“, jeden Montag von 19 bis 19.15 Uhr, Dürener Straße/Ecke Schallstraße. Weitere Informationen bei Pfarrer Armin Beuscher, Telefon 0221/940 80 41, Mail oder Pfarrerin Ulrike Gebhardt, Telefon 0221/430 19 16, Mail
Ökumenische Friedensgebete in der Paul-Gerhardt-Kirche: jeden Mittwoch
Auch in Lindenthal wird für den Frieden gebetet: seit 5. Februar jeden Mittwoch Abend in der Paul-Gerhardt-Kirche, Ecke Lindenthalgürtel/Gleueler Straße. Weitere Informationen bei Pfarrer Armin Beuscher, Telefon 0221/940 80 41, Mail oder Pfarrerin Ulrike Gebhardt, Telefon 0221/430 19 16, Mail


Dienstags: Friedensgebete in Dellbrück
Zum wöchentlichen Friedensgebet lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide jeden Dienstag, 19 Uhr, in die Christuskirche Köln-Dellbrück ein. Adresse: Dellbrücker Mauspfad/Ecke Bergisch Gladbacher Straße.
Weitere Informationen bei Pfarrer Otmar Baumberger, Telefon 0221/68 21 55.

Sülz betet für Frieden: jeden Mittwoch
Gebete für den Frieden werden mittwochs am 19. und 26. März, am 16. April, jeweils von 19 bis 19.30 Uhr im Tersteegenhaus, Emmastraße 6, veranstaltet.
Weitere Informationen bei Pfarrer Jost Mazuch, Telefon 0221/ 73 77 33.


Weitere Hinweise:

Neu: Die Evangelische Landeskirche bietet zahlreiches Material an, unter dem Motto: „Aufstehen für Frieden und Gerechtigkeit


Es gibt viele Ressourcen für Gebete und Friedensgottesdienste in jeder christlichen Tradition. Beim Ökumenischen Rat der Kirchen finden Sie Beispiele der ökumenischen Gemeinschaft.

Die Logo-Kampagne „No War“ mit Aufklebern, Plakaten und anderen Materialien zum Bestellen hier.

Die Unterschriftenliste des Kölner Friedensforums finden Sie hier.

Zahlreiche Texte und exzellente Fotos der wichtigsten Aktionen in Köln auf den Seiten der Arbeiterfotografie.

Dokumente und Meldungen zur Situation im Irak gibt es auf der Seite der rheinischen Landeskirche.

Text: Al-Mana
Foto(s): No-War-Logo-Kampagne