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Michael Manthey (2. v. rechts), und Frank Nieder (2.v. links) übergeben Mietern Notfalldosen

Rettung aus dem Kühlschrank! Antoniter Siedlungsgesellschaft verschenkt Notfalldosen

„Ich kann mich gut erinnern, dass ich bei meiner Mutter irgendwann den Überblick verloren habe, welche Medikamente sie wann nehmen muss“, erinnerte sich Michael Manthey, kaufmännischer Leiter der Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region (ASG). „Eine Notfalldose, die einen Zettel mit diesen und anderen wichtigen Informationen enthält, wäre da sicher hilfreich gewesen“, fügte er hinzu. Manthey nutzte einen Besuch beim Mittagstisch im Dreisamweg zur offiziellen Übergabe der 10 cm hohen grün-weißen Dosen. Den Mittagstisch richtet das Sozialmanagement der ASG in Kooperation mit dem Seniorennetzwerk Höhenhaus regelmäßig für ältere Bewohnerinnen und Bewohner der ASG-Seniorenhäuser und Menschen im Quartier aus.

Wenn Rettungssanitäter einen Notruf erhalten, müssen sie beim Eintreffen in der Wohnung blitzschnell herausfinden, was den Patienten fehlt. Immer mehr Menschen haben zwar zu Hause einen Notfall- und Impfpass, einen Medikamentenplan oder eine Patientenverfügung. Nur ist es für die Retter meist unmöglich, beim Einsatz rasch herauszufinden, wo diese Notfalldaten aufbewahrt werden. Wer ist der Patient? Welche Vorerkrankungen gibt es? Wer ist der Hausarzt? Gibt es Allergien? Welche Medikamente müssen genommen werden? Auf der Suche nach solchen Angaben geht wertvolle Zeit verloren, und oftmals können auch die Angehörigen nicht weiterhelfen.

Eine einfache Lösung: die SOS Notfalldose im Kühlschrank!

Wenn es sich etwa um eine hilflose ältere Person – kaum ansprechbar oder gar bewusstlos – handelt, kann eine SOS Notfalldose lebensrettend sein. Denn sie enthält gebündelt alle wichtigen Notfalldaten und wird einfach in die Kühlschranktür gestellt, wo sie in jedem Haushalt schnell aufzufinden ist. Die Retter sehen beim Eintreffen auf der Innenseite der Wohnungstür und auf dem Kühlschrank den grünen Aufkleber „Notfalldose“ und wissen sofort Bescheid. So bekommen sie schnell alle wichtigen und notfallrelevanten Informationen.

Initiiert hatte die Aktion die Seniorenvertretung der Stadt Köln. 10.000 dieser „Lebensretter aus dem Kühlschrank“ wurden an die Seniorenvertretungen aller Kölner Stadtbezirke zur kostenfreien Weitergabe verteilt. Unterstützt wird die Aktion von der Kölner Feuerwehr, die ihre Einsatzkräfte dazu angehalten hat, bei Rettungseinsätzen auf die Notfalldose zu achten. Die ASG hat zusätzlich weitere 1.000 Notfalldosen angeschafft, die ab sofort beim Sozialmanagement oder in der Geschäftsstelle der Wohnungsbaugesellschaft kostenfrei erhältlich sind. „Die Dosen kommen bei unseren Mieterinnen und Mietern gut an“, berichtete Frank Nieder vom Sozialmanagement. „Und natürlich ist unser Team gerne beim Ausfüllen des Formulars behilflich, wenn die älteren Menschen dabei Unterstützung benötigen.“

Text: ASG/S. Hermanns
Foto(s): ASG/S. Hermanns