Antoniter Siedlungsgesellschaft lädt zu einer Bustour mit ihren wichtigsten Bauprojekten ein
„Wenn die Forderung lautet: ‚Wir wollen wohnen!‘, antworten wir von der ASG: ‘Wir werden bauen!‘ Das ist die Lösung!“, begrüßte Guido Stephan, der Geschäftsführer der Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH (ASG) im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, die Mitglieder seines Aufsichtsrates und weitere Gäste aus dem Bauausschuss des Kirchenverbandes und der Diakonie Michaelshoven. Eingeladen hatte die ASG zu einer Besichtigung ihrer wichtigsten aktuellen Bauprojekte. Stephan spielte damit auf die für denselben Tag angemeldete Demonstration des Aktionsbündnisses „Wir wollen wohnen!“ und lokaler Initiativen und Bündnisse für bezahlbaren Wohnraum in Köln an.
Neubauprojekt auf dem Grundstück des ehemaligen Gemeindezentrums „Magnet“
Dass bei der ASG viel gebaut wird, davon konnten sich alle schon bei der ersten Station am Lebensbaumweg in Köln-Heimersdorf überzeugen. Auf dem Grundstück des ehemaligen Gemeindezentrums Magnet entsteht zurzeit ein Mehrfamilienhaus mit sieben Wohneinheiten sowie sechs Einfamilienreihenhäuser. Die Gemeinde hatte das in den 60er Jahren erbaute und mittlerweile sanierungsbedürftige Gemeindezentrum im Juni 2017 aufgegeben, um den Mittelpunkt ihres Gemeindelebens in das 1,3 km entfernte zweite Gemeindezentrum, die Stadtkirche am Pariser Platz in Köln-Chorweiler, zu verlegen. Um vor Ort in Heimersdorf das Gemeindeleben auch zukünftig fortzuführen, wird die Kirchengemeinde im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses neue Gemeinderäume anmieten. Auch der auf dem Grundstück bereits bestehende Kindergarten wird weiterhin von der Gemeinde betrieben. Fünf Wohnungen sowie fünf Einfamilienhäuser werden öffentlich gefördert. In ein Doppelhaus wird eine Wohngemeinschaft einziehen, die von der Diakonie Michaelshoven betreut wird, erläuterte Stephan. „Wir haben hier ein Baukonzept, auf das wir sehr stolz sind“, sagte er. Denn man biete Familien zu einem Quadratmeterpreis ab 6,25 Euro günstigen Wohnraum in 3- bis 6-Zimmerwohnungen und Einfamilienhäusern an einem guten Standort mit guter Infrastruktur. Sein Dank gelte insbesondere der Kirchengemeinde, mit der man von Anfang an gut zusammengearbeitet und sachgerechte Lösungen für alle Probleme gefunden habe. Das Bauvorhaben soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Am 16. Mai werden die ASG und die Kirchengemeinde mit Nachbarn und Gästen aus Diakonie und Kirche die Grundsteinlegung feiern.
Neue KiTa in Rösrath
Bei ihrer nächsten Station auf dem Grundstück am „Hüffel“ neben der evangelischen Versöhnungskirche in Rösrath besichtigte die Gruppe den Neubau einer dreigruppigen Kindertagesstätte, die im Sommer 2019 zum Beginn des neuen Kindergartenjahres fertiggestellt sein soll. Die ASG, der die Kirchengemeinde das Grundstück zur Verfügung gestellt hatte, wird die neuen Räume an die Diakonie Michaelshoven vermieten, die Betreiber der neuen KiTa sein wird. Der ASG-Geschäftsführer lobte das sehr gute Verhältnis zur Kirchengemeinde während und vor der Bauphase. „Wir haben uns zusammen mit Vertretern der Stadt Rösrath und der Diakonie Michaelshoven an einen Tisch gesetzt und eng kooperiert“, sagte er. Der technische Leiter der ASG, Michael Kress, beschrieb, wie man auf den insgesamt 1.665 Quadratmetern Fläche die topografische Herausforderung des Grundstücks, das an einem Hang liegt, architektonisch gelöst hat. Vom Ergebnis konnte sich die Gruppe bei einer Begehung des zweigeschossigen Gebäudes überzeugen. Der große Mehrzweckraum im Eingangsbereich und die schönen Gruppenräume stehen kurz vor der Fertigstellung. Anschließend wird eine großzügige Außenanlage mit integrierter Rampe und kleinem Bachlauf angelegt.
Baulückenschließung in der Berrenrather Straße
Letzte Station der kleinen Rundreise war die Berrenrather Straße 136 in Köln-Sülz, wo die ASG für ihre Tochtergesellschaft Grube & Räther eine Baulücke schließt und ein fünfgeschossiges, repräsentatives Gebäude mit Wohnungen, zwei Gewerbeeinheiten und einer Tiefgarage errichtet hat, das im Mai in Betrieb genommen wird. Die beiden Gewerbeeinheiten sind an eine Praxis für Physiotherapie und die Diakonie gGmbH Köln und Region vermietet. In den Obergeschossen wird die Diakonie Michaelshoven 15 psychisch erkrankte Frauen in kleinen Wohngemeinschaften betreuen. Die neuen Bewohnerinnen, die derzeit noch im Elisabeth Frey-Haus untergebracht sind, haben sich die Farben für die Gestaltung ihrer Zimmer selbst ausgesucht, und so konnten die Besucherinnen und Besucher sich bereits einen Eindruck von der freundlichen Atmosphäre in den fast fertigen Wohnungen mit der großzügigen gemeinsamen Dachterrasse machen. „Uns ist es ein Anliegen, auch den Menschen das Wohnen zu ermöglichen, die sich das in einem so attraktiven Veedel wie Köln-Sülz sonst nicht leisten könnten“, erklärte Stephan. Die Diakonie Michaelshoven sei seit vielen Jahren ein kompetenter und vertrauter Partner, wenn es darum gehe, soziale Projekte in aktuelle Bauvorhaben zu integrieren, von denen man bereits viele gemeinsam verwirklicht habe.
Foto(s): Susanne Hermanns