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Neues Schul-Betreuungsmodell von zwei evangelischen Kirchenkreisen

„Wir wollen niemanden aus dem Markt drängen. Aber wir glauben, dass wir mit unserem dezidiert evangelischen Profil eine sehr gute Chance haben, dass Schulen mit uns als Träger in den offenen und gebundenen Ganztag einsteigen können“, sagt Christopher Braun, gemeinsam mit Katrin Reher Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH „ev-angel-isch“. Unter deren Gründungsurkunde trocknet gerade die Tinte. „Der Evangelische Kirchenkreis Köln-Nord und der Evangelische Kirchenkreis Köln-Mitte werden sich mit einem Betreuungsmodell für die Sekundarstufe I und die OGTS (Offene Ganztagsschule) und der dazu gehörigen Trägerstruktur in Schulen einbringen“, heißt es in der Selbstbeschreibung.

Konzept mit Schulen abstimmen
„Wir sind als Träger neu, und dennoch nicht unerfahren. Evangelische Jugendarbeit ist seit jeher Bildungsarbeit, die sich an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen orientiert. Diesen Erfahrungsschatz nutzen wir für unsere Arbeit an den Schulen“, erklärt Reher. In der Jugendarbeit gebe es immer wieder neue Trends, denen man folgen müsse. „Aber die Werte bleiben immer die gleichen“, so die Jugendreferentin des Kirchenkreises Köln-Nord weiter. „Unser evangelisches Selbstverständnis von der Freiheit und der Würde des Menschen ist zeitlos gültig und richtig. Diese Werte will die Schule genauso vermitteln. Evangelisch steht auch an dieser Stelle für Offenheit, Transparenz und Weite“, ergänzt Markus Zimmermann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord. Weite heißt, dass selbstverständlich Schülerinnen und Schüler aller Konfessionen die Ganztagsangebote nutzen. „Da bietet sich auch die Chance zum Dialog“, sagt Reher. Individualität wird bei der „ev-angel-isch“ gGmbH groß geschrieben. „Wir schauen vor Ort in den Schulen, welche Möglichkeiten sich da bieten und stimmen dann unser Konzept mit den Schulen im Einzelfall ab“, so Braun.

Das neue Logo präsentieren Stadtsuperintendent Rolf Domning, Katrin Reher, Christopher Braun und Superintendent Markus Zimmermann vor dem Haus der Evangelischen Kirche.

Schülerinnen und Schüler mit Eingenverantwortung
Konkret evangelisch sei es, den Schülerinnen und Schülern Eigenverantwortung zu übertragen. Das heißt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von „ev-angel-isch“ Schülerinnen und Schüler zu „Pausenhelferinnen“ und „Pausenhelfern“ ausbilden, die bei der Gestaltung der Mittagspause mitarbeiten, etwa in der Chill-Ecke oder im Vorleseraum.
Dass man nicht früher als Träger aufgetreten sei, habe den Vorteil, dass man sich bestehende Angebote anschauen konnte, sagt Reher. „Wir wissen, was gut läuft und was nicht.“ Nach den Sommerferien will man an den Start gehen. Qualifizierte pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen bereit. Zurzeit werden Gespräche mit verschiedenen Schulen geführt, die sich für eine Zusammenarbeit mit der „ev-angel-isch“ gGmbH interessieren.

Der Träger
Der Träger ev-angel-isch gGmbH soll anerkannter Träger der Jugendhilfe in Köln und Umgebung werden, dies entspricht den Kirchenkreisstrukturen. Die Angliederung an das Diakonische Werk der evangelischen Kirche im Rheinland als Wohlfahrtsverband besteht. Die Angebotsstrukturen des Trägers ev-angel-isch gGmbH müssen die Anforderungen der Schulen erfüllen, die an den bestehenden Erlassen und deren Auflagen gebunden sind. Dies soll entsprechend vertraglich vereinbart werden.

Detaillierte Informationen zu der „ev-angel-isch gGbmH“ hier.

Kontakt: „ev-angel-isch“ gGmbH, Myliusstraße 27, 50823 Köln. Telefon: 0221/16 95 95 90. Mobil: 0178/20 77 857. www.ev-angel-isch.de

Text: Stefan Rahmann
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