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Andrea Eckardt erhält das Kronenkreuz der Diakonie

Mit einer besonderen Form des Dankes überraschte Helga Blümel, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Köln und Region, Andrea Eckardt: Die Diakoniekirchmeisterin erhielt das Kronenkreuz, eine besondere Ehrung der Diakonie.

Die Geehrte war sehr überrascht, denn ursprünglich kamen die Gäste an diesem Abend in der Lindenthaler Paul-Gerhardt-Kirche wegen des Theaterstückes „Zu Hause ist`s doch am schönsten!“ zusammen. „Für uns war dies eine gute Gelegenheit, die anschließende Ehrung „heimlich“ vorzubereiten", freute sich Pfarrer Armin Beuscher über die gelungene Überraschung. Die Theateraufführung fand im Rahmen der Demenzservicewoche statt, die von Eckardt organisiert wurde.

Vielfältiges Engagement
Seit vielen Jahren engagiert sich Eckhardt in der Kirchengemeinde und noch darüber hinaus: Sie arbeitet ehrenamtlich als stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Lindenthaler Dienste e.V.“ und hat den Verein federführend neu strukturiert. Eckardt ist auch Vertreterin der Gemeinde in der Diakonie gGmbH, leitend im Familienzentrum Köln-Lindenthal tätig sowie als Mitglied im Fachausschuss des Diakonischen Werkes Köln und Region und im Vorstand des Evangelischen Krankenhauses Weyertal engagiert. Zudem ist sie als Vertreterin der Gemeinde im Clarenbachwerk aktiv. Nach und nach seien immer mehr Aufgaben und Ämter dazugekommen, sagt sie, ein Ende des Engagements stehe derzeit nicht zur Debatte.

Lobende Worte für „beherztes Anpacken“
„Es ist ein ganz großes Geschenk, dass Sie diese Arbeit leisten. Sie sind immer zuverlässig, immer kompetent. Sie tragen Verantwortung für die Menschen, die hier leben. Sie tragen aber auch Verantwortung für Haushaltsgelder in einer beträchtlichen Höhe, beides ist eine große Aufgabe“, betonte Diakonie-Leiterin Blümel. „Sie gehören zu den Menschen, die das soziale Köln mittragen, und dafür danken wir Ihnen von Herzen“, so Blümel weiter. Auch der Pfarrer fand lobende Worte: „Das diakonische Profil der Gemeinde ist nicht zu trennen von der Stadtteilarbeit der Lindenthaler Dienste und ihrer Geschäftsführerin Andrea Eckhardt. Ohne ihren Einsatz und ihr beherztes Anpacken hätten wir die Veränderungen der letzten Jahren nicht so umsetzten können, wie es uns gelungen ist“, betonte er.

Nächstenliebe und christliches Engagement als Motivation
„Ich freue mich wirklich sehr“, gab Eckhardt zu. Die engagierte Ehrenamtlerin ist von Hause aus Medizinerin: „Der Bereich der Nächstenliebe liegt mir, ich hatte jedoch den Luxus, nicht arbeiten zu müssen. Und als meine Kinder größer wurden, hatte ich nach und nach mehr Zeit, die ich dann mit diesen vielfältigen Aufgaben ausfüllte. Ich bin sehr gerne mit Menschen zusammen, zumal ich einen christlichen Hintergrund habe, so kam eins zum anderen“, erklärte sie ihr großes Engagement.

Herzensprojekt: Der Verein Lindenthaler Dienste e.V.
Eines von Eckardts Herzensprojekten ist der Verein „Lindenthaler Dienste e.V.“, der bereits 1983 gegründet wurde. Mit Hilfe der damals üblichen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) fanden Arbeitslose Wege in die Arbeit und Senioren wurde ein Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht. Vor gut zwölf Jahren drohte das Aus der Lindenthaler Dienste. „Der Verein trug sich nicht mehr und musste komplett neu strukturiert werden. Gemeinsam mit einem Team, das bis heute die Arbeit stemmt, beschlossen wir, nicht aufzugeben“, erinnerte sich Eckardt an die Zeit des Umbruchs. Nachdem das neue Konzept stand, startete der Verein 2005 noch einmal durch – und ist heute ein erfolgreiches Angebot im Bereich der Stadtteilarbeit. „Die Arbeit dort macht mir wahnsinnig Spaß, denn wir können oft helfen und dies erfüllt uns alle“, so Eckardt.

Hintergrund: Das Kronenkreuz – eine besondere Ehrung
Das Kronenkreuz ist das sichtbare Zeichen der Diakonie. Mit dem Signet war die damalige „Innere Mission“ eine der ersten kirchlichen Einrichtungen mit einem gemeinsamen Erscheinungsbild. Professor Richard Boeland von der Kunstschule Berlin hatte das Kronenkreuz 1925 als Zeichen für die „Innere Mission“ entworfen, später wurde es modifiziert. Seit 1998, anlässlich des 150. Jubiläums der Diakonie, besteht das Signet in seiner heutigen Form: In Verbindung mit dem Schriftzug Diakonie und der Farbe Blau. Es ist ein Zeichen der Ermutigung für die Mitarbeitenden. Das Kreuz steht für Not und Tod, die Krone steht als Zeichen für Hoffnung und Auferstehung.

Text: Judith Tausenfreund
Foto(s): Judith Tausendfreund