Bis zu 15 Prozent aller Menschen mit Diabetes leiden am diabetischen Fußsyndrom (DFS). Der so genannte „Diabetische Fuß“ ist eine Folgeerkran-kung des Diabetes mellitus, in dessen Verlauf im schlimmsten Fall eine Amputation von Teilen der Füße notwendig werden kann. Rund 70 Prozent aller Amputationen in Deutschland – bis zu 40 000 im Jahr – gehen auf diese Erkrankung zurück.

Damit Betroffene eine möglichst frühe und umfassende Behandlung erhalten, etabliert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) seit fünf Jahren ein bundesweites Netz an spezialisierten Einrichtungen zur Fußbehandlung. Übergreifendes Ziel dieser Initiative ist eine ständig verbesserte Behandlung von Patienten mit DFS – wohnortnah und bundesweit flächendeckend. Am 10. Juni 2010 wurde das Evangelische Krankenhaus Köln-Weyertal entsprechend der DDG-Richtlinien als ambulante und stationäre Fußbehandlungseinrichtung anerkannt. Damit ist das EVK Weyertal eines von zwei Kölner Krankenhäusern, die Patienten eine umfassende Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms anbieten können: Dies beinhaltet kleine Läsionen oder Blasen ebenso wie große offene Läsionen mit Deformierung des Fußes, Infektionen oder Gefäßkrankheiten.

Das EVK Köln-Weyertal verfügt über einen modern eingerichteten, rollstuhlgegechten Fußbehandlungsraum, der unmittelbar an das – ebenfalls DDG-zertifizierte – Diabeteszentrum der Klinik angebunden ist. „Diese Anbindung ist nicht nur räumlich zu verstehen“, führt Dr. med. Peter Loeff, internistischer Oberarzt, Diabetologe und Leiter des Diabeteszentrums aus. „Unser interdisziplinäres Team besteht aus Diabetologen, Diabetesberaterinnen und einem Wundassistenten DDG, so dass wir allen Aspekten dieser Erkrankung adäquat begegnen und für jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept entwickeln können.“

Bereits jetzt kann das Diabeteszentrum des EVK Köln-Weyertal auf die Erfahrungen von 350 ambulanten Fußbehandlungen im Jahr 2009 zurück greifen und geht damit über die Qualitätsmanagement-Kriterien der DDG für Behandlungseinrichtungen des Diabetischen Fußes weit hinaus.

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