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Lindlar jubelt: potztausend! Es geht ja wirklich los! Das neue Gemeindezentrum Schmitzhöhe ist bald fertig!

Da gibt es doch in Schmitzhöhe Bürgerinnen und Bürger, die seit etwa einem Jahr Tag für Tag so ihre Beobachtungen an der Lindlarer Straße zwischen Grundschule und katholischer Kirche gemacht haben. Die den ersten Bagger auf dem bekannten Grundstück in Schmitzhöhe zwischen katholischer Kirche und der Gemeinschaftsgrundschule Mitte Februar 2004 bei den Ausschachtungsarbeiten beobachtet und die erste Betondecke begangen haben. Die ihren Hund beim abendlichen Spaziergang an die zunehmende Bauhöhe gewöhnt und ihm dabei altgewohnte Auslaufstrecken abgewöhnt haben. Die den Einbau der Fenster und Türen mit Argwohn betrachtet haben – schließlich war ab da Unbefugten der Zutritt verwehrt. Die dann aber trotzdem im Schutze der Dunkelheit Mittel (was lag denn da eigentlich unter dem kleinen Holzbrettchen?) und Wege (man sollte es doch mal in Augenhöhe in die kleine Öffnung stecken und zu drehen versuchen…) fanden, um sich persönlich vom Baufortschritt zu überzeugen. Alles ein Indiz dafür, dass das Interesse an unserem Gemeindezentrum groß ist.

Nun ist die Fertigstellung in Sichtweite. Die letzten deckenverkleidenden Platten sind befestigt, die Fliesen in Küchen und Toiletten geklebt, die Stromuhr angeschlossen und die Höhle im Kindergarten installiert. Jetzt noch die Verlegung von Parkett und Stein, das Warten auf den Anstieg der Temperaturen für die Baukörperfarbe, der Einbau von Küchen und Wandschränken, die Anlieferung der Bestuhlung, der Startschuss für Außenanlage und der Umzug des Klecks: im Mai wird sich das Gebäude mit Leben füllen und am 5. Juni 2005 wird es offiziell eingeweiht!
Ich hoffe, Sie sind dabei und feiern mit.

Das Gebäude mit Leben füllen: Nichts einfacher als das!
So sahen es jedenfalls die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das Presbyterium auf der gemeinsamen Klausurtagung im Januar diesen Jahres. Und erarbeiteten eine Liste der Möglichkeiten. Wollen Sie sie `mal sehen? Bitteschön:
Gottesdienst gemütliches Beisammensein im Anschluss an ausgewählte Gottesdienste / alternative Gottesdienste / mehr Familiengottesdienste / Gemeindeglieder gestalten mit / gottesdienstliche Experimente / musikalische Gottesdienste
Kinder Kindergottesdienste mit Vernetzung nach Lindlar / Schulgottesdienste / Angebote für 5-6 jährige / Randstundenbetreuung / Mutter-Kind-Gruppen / Spielgruppen
Jugend die philosophischen Schnirkelschnecken erweitern / Philosophieclub / PC-Kurse / Angebote im Sinne der teiloffenen Arbeit / Jugendtreff mit Sofas / Teestube
Erwachsenenbildung Infoabende zu aktuellen Themen (Hartz IV, Flut) / Virtuelles Aktionäretreffen / PC – und Internetkurse / Kulturelle Angebote / Bibelgesprächskreise / Autorenlesung / Vorträge / Diskussionsforen zu politischen, sozialen, philosophischen und theologischen Themen
Seniorenarbeit Frauenhilfe / Kommunikativer Treff für ältere Menschen / PC-Kenntnisse für Senioren / Bastelkreis
Kirchenmusik Projektchor mit Konzerten / Chor / Kinderchor / Musikunterricht / Konzerte / Musikveranstaltungen
Allgemeine Gemeindearbeit Offener Treff für Alt und Jung / Café / Bistro / Stammtisch / Gemeindesommerfest / Offene Tür / Theatergruppe für Erwachsene / Jahreszeitliche Feste und Märkte / Gedankenaustauschgruppe / Lebendiger Adventskalender / Mütterkaffee /Frauenfrühstück / Frauentreff / Mottogruppen für Karneval / Männerballett / Interessengruppen
Seelsorge Selbsthilfegruppen / Alleinerziehendengruppe
Hobby Kochstudio / Schachspielen / kreativer Zeichenkurs
Vernetzung informeller Zusammenschluss aller Vereinsvorstände / über den kirchlichen Rahmen hinausgehende Veranstaltungen / Mitnutzung des Kindergartens / Projektentwicklungen mit anderen Einrichtungen / Nutzungsangebot an Vereine / Vermietung für Feiern / VHS – Kurse / Infotafel / Öffentlichkeitsarbeit / bestehende Gruppen fördern
Mitarbeiter/innen Regelmäßige Treffen / ehrenamtliche Helfer / Meetingpoint für Haupt – und Ehrenamtliche.

Also eine Fülle von Ideen; sie reichen sicher für mehrere Gemeinden. Ist etwas für Sie dabei? Wollen Sie sich hier oder da engagieren? Sagen Sie: Das Projekt wäre meine Sache? Oder: Das kann ich doch in die Hand nehmen!  Dann sagen Sie es mir (Telefon 02266/5700).

Das Gebäude mit Leben füllen: dazu bedarf es auch eines Gebäudemanagements. Wie können wir privates Engagement an die dünnen, bislang noch nicht geklärten Strukturen (Hausmeister? Küsterdienst? Raumpflege?) anbinden? Wer kann die eine oder andere Aufgabe – vielleicht zum Teil – zuverlässig übernehmen? Auch damit beschäftigt sich zur Zeit das Presbyterium.

Das Gebäude mit Leben füllen: Das fängt ja schon bei der Namensgebung an. Soll das Gemeindezentrum heißen, was es ist: Evangelisches Gemeindezentrum Schmitzhöhe? Also ein Name, der die Funktion benennt und gut erkennbar macht, was dort steht; eigentlich schon eingebürgert, weil bislang so genutzt… Oder soll es Kantate – Zentrum heißen – in Parallelität zu der Namensgebung unserer beiden Kirchen aus den 50er und 60er Jahren?  Oder soll es den Namen eines wichtigen Menschen evangelischer Tradition erhalten? Immerhin wird der Weg auf den Vorschlag unseres Presbyteriums Paul-Schneider-Weg heißen, und so an den Hunsrücker Pfarrer in der Tradition der Bekennenden Kirche erinnern, der vom NS-Regime ins Konzentrationslager Buchenwald gebracht, dort gefoltert wurde und an einer Strophantinspritze starb. Schließlich ist die Gründung der evangelischen Kirchengemeinde in Lindlar direkt eine Folge der menschenverachtenden Geschehnisse vor 60 Jahren…  Oder haben Sie dazu eine gute Idee? Dann rufen Sie mich an.  (s.o.)

Das Gebäude mit Leben füllen: das bedeutet auch, mit diesem Leben das Gemeinwesen im Wohnbereich Schmitzhöhe zu bereichern. Und gleichzeitig die Angebote evangelischer Präsenz auf Lindlarer Boden neu zu gewichten. Eine Dimension der Gemeindeentwicklung, die das Presbyterium ebenfalls zur Zeit intensiv bedenkt.

Das Gebäude mit Leben füllen: Das wird auch eine Frage des Geldes sein.
Das Gemeindezentrum will ja nicht nur errichtet und eingerichtet sein, sondern auch gehalten und unterhalten werden.

Und hier die Wunschliste des Pfarrers:
Ich wünsche mir nach wie vor das eine und das andere: Das Blockhaus für den Kindergarten und den guten Flügel. Den Kletterbaum für die Außenanlage und die Bodendecker für 5,-€ …
Und warum? Weil das alles es leichter macht, wenn Sie mit mir das Gemeindezentrum mit Leben füllen.  Bis dahin: alles Gut

Text: Stephan Romot (für den Gemeindebrief)
Foto(s): Evangelische Kirchengemeinde Lindlar