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„Konkrete Hilfe – beispielhaft“ für Menschen ohne Wohnung: Die diesjährige Diakoniespende unterstützt das Haus Salierring

„Die Spenden werden hier optimal eingesetzt und aus Kirchensteuermitteln verdoppelt“, sagte Stadtsuperintendent Fey während eines Pressegesprächs zum Auftakt der Diakoniespende 2007/2008 des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region. Im Zeitraum 1. August 2007 bis 31. Juli 2008 fließt die Diakoniespende dem Tagestreff im Diakoniehaus Salierring zu. Seitdem es das Diakoniehaus Salierring gebe, habe die Wohnungslosenhilfe für die evangelische Kirche in Köln und Region „noch eine tiefere Bedeutung gewonnen“, so Fey. „Hier wird konkrete Hilfe angeboten – beispielhaft.“

Kontaktmöglichkeiten und Einstieg in vernetztes Hilfesystem
Das 1998 eröffnete Diakoniehaus Salierring sei ein „wesentlicher Bestandteil im Kölner Hilfenetz“, betonte Helga Blümel, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Köln und Region. Zielgruppe seien Menschen ohne Wohnsitz, „viele von ihnen sind psychisch oder aus Sucht krank oder beides.“ Im Diakonischen Werk als Träger des Diakoniehauses Salierring finden diese Menschen zusätzliche Hilfen wie Suchtberatung, Schuldnerberatung, gesetzliche Betreuung. Der Tagestreff bietet als Kontaktmöglichkeit den Einstieg in dieses vernetzte Hilfesystem. „Da hier ein größeres Angebot und ein leichterer Zugang vorgehalten wird, als von der öffentlichen Hand vorgesehen, ist der Tagestreff auf Spenden angewiesen“, erläuterte Blümel.

Lebensnotwendige Hilfe
Gerade in Zeiten finanzieller Not sei der Tagestreff gefährdet, ergänzte Rolf Tolzmann, Leiter des Fachdienstes Diakoniehaus Salierring. „Darum sind wir so froh über diese Diakoniespende und dass der Kirchenverband den Betrag noch mal drauflegt.“ Der Tagestreff sei Schutzraum, Café, Kontaktstelle, Begegnungsstätte „und für viele ein Stück zu Hause“. Von montags bis freitags gibt es hier ein Frühstück. Die Tasse Kaffee und das belegte Brötchen kosten jeweils 40 Cent. Im Kellergeschoss gibt es Duschen, Waschmaschine und Wäschetrockner und eine Kleiderkammer. Die Möglichkeit, sich mit dem Lebensnotwendigsten zu versorgen, schafft vertrauen. „Denn auch arme Menschen tun sich schwer, Hilfe anzunehmen“, weiß Tolzmann aus Erfahrung. Als Eingangsbereich zu den übrigen Angeboten im Haus sei der Tagestreff daher unersetzlich. „Von hier aus kann man erstmal herein schnuppern und sich nach weiteren Hilfen erkundigen,“ so Tolzmann, „wer seine Ruhe haben will, wird in Ruhe gelassen, aber es gibt eben auch die Möglichkeit, mit den Sozialarbeiterinnen zu sprechen.“ Und die gehen auch aktiv auf die Besucherinnen und Besucher des Tagestreffs zu. So wie im Falle eines alkoholkranken Mannes, der im Winter kaum ansprechbar vor dem Tagestreff lag. Er ließ sich schließlich helfen: Nach einer Entgiftung kam er einige Wochen in der Krankenwohnung des Diakoniehauses Salierring unter. Von hier aus bezog er ein Appartement im Betreuten Wohnen. Zwei seiner jüngeren Saufkumpane haben den Winter nicht überlebt.

Wollen Sie spenden?
Empfänger: Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Konto 4404, KSK Köln, BLZ 370 502 99,
Verwendungszweck: Diakoniespende Diakoniehaus Salierring

Weitere Informationen
Die Informationsbroschüre (vier Seiten) als pdf-Datei zum Ausdrucken hier.

Text: Martina Schönhals
Foto(s): Diakonisches Werk Köln und Region