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Globalisierung mal anders: Besuch aus Brasilien, Kongo und dem Taiwan

Der Evangelische Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch hat langjährige Partnerschaften mit Kirchenkreisen in der ganzen Welt. Zum ersten Mal laden nun die Gemeinden im Rechtsrheinischen un Oberbergischen ihre drei Partnerstaaten zu einer weltökumenischen Begegnung ein, um einen Impuls für das multikulturelle Köln und einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten.

Insgesamt 24 Frauen und Männer aus den Kirchenkreisen in Kaohsiung/Taiwan und Kalungu/Kongo sowie des Arbeitskreises Buricá/Brasilien sind von Mittwoch, 4. Juni, bis Donnerstag, 26. Juni Gäste des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, in vielen der 23 Gemeinden des Rechtsrheinischen von Köln bis ins Oberbergische.

Das damit einmalige „kölsche Weltökumene-Treffen“ dient, so der verantwortliche Koordinator, Pfarrer Otmar Baumberger (Dellbrück), der „Friedensarbeit durch Verständigung von Kulturen und Völkern“, frei nach der Devise „Globalisierung mal anders“ – und dabei wollen sich die Gemeinden von ihren Freunden auch kritisch unter die Lupe nehmen lassen. Ein solches Treffen aller vier Partner an einem Ort und zur selben Zeit gab es, so Pfarrer Otmar Baumberger, „in den 12 Jahren seit Bestehen der Partnerschaften noch nicht.“

Gestartet wird das Treffen mit einem großen Eröffnungsgottesdienst in vielen Sprachen am Pfingstsonntag, 8. Juni, um 11 Uhr in der Offenen Friedenskirche Mülheim, Wallstraße. Danach stehen ein Empfang und ein gemeinsames Mittagessen im benachbarten Peter-Baier-Haus auf dem Programm. In den folgenden Tagen wollen die Gemeinden im Rechtsrheinischen und Oberbergischen ihren Gästen einen Querschnitt durch ihre Arbeit vor Ort bieten. Am Pfingstmontag, 11 Uhr in der Porzer Lukaskirche, treffen sie sich zum gemeinsamen Gottesdienst, danach ist ein Spaziergang an der Groov geplant. Am Dienstag, 10. Juni, stehen ein Besuch der AIDS-Hilfe in der Beethovenstraße und der Entbindungsstation des Evangelischen Krankenhauses Köln-Kalk auf dem Programm. Im Stammheimer Café Lichtblick erwartet die Gäste ein Gespräch mit Russlanddeutschen in Köln, am Freitag nimmt die brasilianische Delegation in der Schule für Lernbehinderte in Köln-Finkenberg am Unterricht teil und besucht die Schulwerkstätte, auch die NOSTRA-Verbundwerkstätten für Behinderte werden besucht, die Bahnhofsmission, zahlreiche Gottesdienste, eine Trauung, Gemeindeabende und andere Angebote der Gastgeber. Am Donnerstag, den 19. Juni schließlich die Mühlheimer Fronleichnamsprozession – ein ökumenisches Angebot zusammen mit der katholischen Liebfrauenkirche: 35 Menschen dürfen auf der „Rio Reno“, dem Schiff der Mülheimer Gottestracht bei der traditionellen Fronleichnamsveranstaltung mitfahren.


Das komplette Programm steht auch im Internet, auf den Seiten von „Nur eine Welt“, hier.

Warum dort? Ganz einfach: „Wer die Alltagsprobleme im eigenen Land nach dem Maß der Einen Welt verstehen möchte, kann aus Partnerschaften mit anderen Ländern eine Menge lernen. Wie in der Geschichte vom Weltdorf mit 100 Einwohnern wird klar, was die Privilegien des eigenen relativen Wohlstands sind. Durch die persönliche Begegnung mit Menschen wächst die Solidarität. Ereignisse, die in den Nachrichten als eine der vielen Katastrophen oder Konflikte vorbeiziehen, werden nicht länger als anonymes Leid wahrgenommen, wenn sie unsere Partner in anderen Ländern betreffen“, so nureinewelt.de

Text: Al/Me/ran
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