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Der Präses lädt ein zur Interkulturellen Woche 2005. Hintergrundinformationen.

Die rheinische Kirche lädt mit den großen christlichen Kirchen in Deutschland zur diesjährigen „Interkulturellen Woche“ ein. Vom 25. September bis 1. Oktober stünden bundesweit 2.000 Veranstaltungen an rund 150 Orten unter dem Motto „Miteinander Zusammenleben“, kündigte der rheinische Präses Nikolaus Schneider am Freitag in Düsseldorf an. Nach der Bundestagswahl erhielten die Kirchen die Gelegenheit, kirchliche Positionen zur Ausländer-, Asyl- und Flüchtlingspolitik mit zukünftigen Mandatsträgern zu diskutieren.

Schneider wies auf die Forderung der beteiligten Kirchen nach einer Altfallregelung für Aus-länder hin, die seit Jahren in Deutschland leben. Es sei eine „Schande“, dass mehr als 200.000 Menschen geduldet mit uns leben müssten, erklärte er. Zwei Drittel befänden sich länger als fünf Jahre in Deutschland, davon die Hälfte mehr als zehn Jahre. Eine Altfallregelung würde diesen Menschen eine Lebensperspektive eröffnen.
Als eine weitere Forderung nannte der Präses eine ganzheitliche Herangehensweise an die Bereiche Integration und Zuwanderung. Über reine Sprachvermittlung hinaus müsste Zugewanderten auch Beratung, Praktika und Arbeitsvermittlung geboten werden. „Hier leisten wir innovative Pionierarbeit an verschiedenen Stellen und tragen wesentlich zum Frieden in unserem Gemeinwesen bei“, sagte Schneider zum Engagement der Kirchen.

Die „Interkulturelle Woche“ oder „Woche der ausländischen Mitbürger“ ist eine Initiative der christlichen Kirchen in Deutschland. Sie wird von Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Ausländerbeiräten, Ausländerbeauftragten und deutsch-ausländischen Initiativgruppen unterstützt. Der erste „Tag der ausländischen Mitbürger“ fand 1975 statt.

Das komplette Programm der Interkulturellen Woche finden Sie hier.

Text: epd
Foto(s): Trägerkreis Interkulturelle Woche