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Das komplette Programm des Schulreferats ist im Internet/Einladung zur Kopftuch-Diskussion

Zweimal im Jahr bietet das Schulreferat und Pfarramt für Berufskollegs ein Programm zur religionspädagogischen Fortbildung an. Neu ist, das Sie dieses Programm jetzt auch aktuell online im Internet (als pdf-Datei) einsehen können: hier.

Ein Schwerpunkt für die Arbeit im Herbst/Winter diesen Jahres ist ein neuer Zertifikatkurs für die Primarstufe, die Einführung eines neuen Lehrplans für die Primarstufe ist ein weiteres Schwerpunktthema.

Zahlreiche Projekte
Wie immer gibt es zahlreiche Projekte: Sie reichen von Tanztagen zu Psalm 23 und Psalm 36 über Seminare, die sich mit den „elementaren Erlebnisqualitäten“ des Feuers oder dem Faktor „Stress in der Schule“ auf konstruktive Weise beschäftigen bis zu der Beschäftigung mit verschiedenartigen Texten, etwa in einer Lesung mit Gudrun Pausewang („Ich war dabei – Geschichten gegen das Vergessen“)  oder dem Zugang per Bibliodrama zum Weihnachtsevangelium nach Lukas.

Der Bereich Theologie nimmt einen breiten Raum im neuen Programm ein, seine Angebote sind weit gefächert und reichen von der Bildkunst  – etwa der Darstellung von Trauer oder Licht in der mittelalterlichen wie barocken Kunst oder der Gruppenarbeit mit Bildern von Marc Chagall zum Entdecken der Bibel  – bis zu einer ethischen Frage wie: „Wenn guten Menschen Böses widerfährt … Wie kann Gott das zulassen?“

Doch auch die Religion im Spiegel historischen Kontexts ist ein Thema, wenn es beispielsweise am konkreten Beispiel des deutschen Vernichtungskriegs gegen das Volk der Hereros im damaligen „Deutsch-Südwest-Afrika“ vor 100 Jahren um die „Auswüchse einer verhängnisvollen Verflechtung“ von Mission und Kolonialismus geht. Die Tagung bezieht sich auf die aktuelle Ausstellung im Kölner Rautenstrauch-Museum, die für den Religions-, Geschichts-, Politik – und Erdkundeunterricht geeigneten Arbeitsergebnisse lassen sich für Sekundarstufe I und II sowie in Berufskollegs umsetzen.


Das Kopftuch !? – Einladung zur Diskussion
Ist das Kopftuch der muslimischen Frau ein Hinweis auf die Unterdrückung der Frau durch den Mann? Ist es ein Zeichen für eine fundamentalistisch-islamische Position?


Ist das Kopftuch so mancher Muslima Ausdruck eines neuen, eigenständigen Selbstbewusstseins? Die zu erwartende Gesetzgebung für das Land Nordrhein-Westfalen wird das Tragen des Kopftuches von Lehrerinnen an einer öffentlichen Schule nicht im Grundsatz verbieten. Aber … Wie wollen wir uns verhalten, wenn in unserem Kollegium über die Frage des Kopftuches diskutiert wird, wenn Schulkonferenzen zur Stellungnahme herausgefordert sind?  Ist das Kopftuch dem Kreuz an der Halskette gleichzustellen? Nein! Wenn das Kreuz aber am Revers getragen wird – dann Ja?

 

An einer Diskussion zu diesem Thema nehmen teil: Rabeya Müller, muslimische Religionspädagogin am Institut für interreligiöse Pädagogik und Didaktik in Köln. Sie  tritt für das selbstverständliche Tragen des Kopftuches, auch in den Schulen, ein.

Die gegenteilige Position nimmt Dr. Dirk Halm, Zentrum für Türkeistudien in Essen, ein. Die Veranstaltung ist am Montag, 15. November 2004, 15 Uhr bis 17.30 Uhr, im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9, 50678 Köln, Peter-von-Fliesteden-Saal.

Materialien und Medien
Auch Materialien und Medien für den Einsatz im Unterricht bietet das Jugendpfarramt in großer Zahl: von DVDs beispielsweise zu den Filmen über Luther und Bonhoeffer inklusive umfangreichem Material und vielen Verwendungsmöglichkeiten über die Verwendung der religionspädagogischen Arbeitsbücherei im Haus der Evangelischen Kirche bis zu einem ausleihbaren Materialkoffer zum Judentum.

Das ist noch lange nich alles: Es gibt Arbeitskreise, Supervisioenen, Zertifikatskurse und vieles mehr – sehen Sie sich das Programm doch einfach mal in Ruhe an. Der vereinfachte Direkt-Link zum Schulreferat lautet übrigens: www.kirche-koeln.de/schulreferat

Text: Al-Mana
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