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Bundesweit: Die Interkulturelle Woche wird eröffnet. Schwerpunkte und Ziele

Die bundesweite Interkulturelle Woche vom 23. bis 29. September stellt das Zusammenleben mit Muslimen in den Mittelpunkt. Das Thema sei eine angemessene Antwort der Gesellschaft auf die sich ausbreitende Angst vor dem Islam, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses, Andreas Lipsch.

In rund 200 Städten und Gemeinden – natürlich auch in Köln – gibt es in der oft auch „Woche der ausländischen Mitbürger“ genannten Zeit zahlreiche Begegnungen zwischen Repräsentanten der Religionen. Lipsch forderte, einen in Deutschland verwurzelten Islam zu fördern. Dazu könnten die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts an Schulen und die Unterstützung beim Bau von Moscheen beitragen. „Null Toleranz muss es gegenüber Fremdenfeindlichkeit und Rassismus geben“, sagte Lipsch, der auch Interkultureller Beauftragter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ist.

Der zweite Schwerpunkt sei den langjährig in Deutschland geduldeten Flüchtlingen gewidmet. Von rund 70.000 Antragstellern hätten nur knapp 15.000 ein Bleiberecht erhalten. Das Ziel der Veranstaltungen unter dem Motto „Teilhaben – Teil werden!“ ist Lipsch zufolge die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen. Die Integration von Einwanderern werde nur gelingen, wenn diese ihre kulturelle und religiöse Identität bewahren könnten und wenn vielfältige Kontakte in die Gesellschaft geknüpft würden, ergänzte der Nationaldirektor für die Ausländerseelsorge der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Wolfgang Miehle.

Die Interkulturelle Woche wird am Freitagabend bundesweit mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen St. Katharinen-Kirche in Frankfurt am Main eröffnet. Die Leitung haben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, der stellvertretende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Christoph Kähler, und der griechisch-orthodoxe Metropolit von Deutschland, Augoustinos Lambardakis.

Die alljährlich veranstaltete Aktionswoche ist eine Initiative der evangelischen, der katholischen und der griechisch-orthodoxen Kirche in Deutschland und wird von Gewerkschaften, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Ausländerbeiräten und Initiativgruppen unterstützt. In Frankfurt dauern die Veranstaltungen bis zum 7. Oktober. 120 Kirchen, Religionsgemeinschaften, Kulturvereine und Wohlfahrtsverbände laden hier zu 110 Veranstaltungen ein.

15. bis 21. Oktober 2007: Interkulturelle Woche Köln
Neben der bundesweiten Veranstaltung gibt es in Köln eine eigene
Interkulturelle Woche. Die steht dieses Jahr unter dem Motto „Teilhaben – Teil werden“ und findet vom 15. bis 21. Oktober an verschiedenen Veranstaltungsorten statt. Das komplette Programm zum Ausdrucken (pdf-Datei) hier.

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