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Arbeitszeit ist Lebenszeit – Nachdenkenswertes auf der Seite «Nur eine Welt für alle»

NUR EINE WELT FÜR ALLE – in Solidarität und Gerechtigkeit, dies ist schon seit langem das Thema von Hanno Sparbier-Conradus. Diesem Thema hat er eine eigene Internet-Seite gewidmet, in der er sich diesem Thema unter vielen Aspekten nähert. Sein Motto ist dabei immer: „Wir wollen uns entschließen, anders besser zu leben: Tatsächlich zukunftsfähig – mit Körper, Geist und Seele.“


Dass es dabei um sichtbare Ressourcen dieser Welt geht, um Zukunfts-Leitbilder wie der ‚Sustainable development‘ (nachhaltige/ dauerhaft-umweltgerechte/ zukunftsfähige Entwicklung), die 1992 auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro als Leitbild für dauerhafte und gerechte Lösungen allgemein etabliert wurde, um Initiativen wie die „Solartechnik und effiziente Beleuchtung für Schulen in NRW„, versteht sich fast von selbst.


Doch jetzt hat sich Sparbier-Conradus einen weiteren Aspekt dieses Themas erschlossen – das für viele Menschen nicht unbedingt  auf Anhieb erkennbar ist, obwohl es doch sozusagen zum Greifen nahe liegt, in unserer aller Erfahrungswelt: Die eigene Arbeit. „Du kannst dein Leben nicht aufschieben„, spitzt Sparbier-Conradus zu und meint damit, dass wir alle „Arbeitszeit mitgestalten, nicht nur von ihr bestimmt werden“ sollten. Wie das aussieht, hat er anschaulich in einer Grafik festgehalten: Wenn die Zunahme von Druck und Überforderung im Arbeitsleben uns im Griff hat, können wir kaum anders reagieren, als hilflos zuzusehen, wie sich die Beschädigung der persönlichen, sozialen Kontakte in unserem Leben ausbreitet, tatenlos sehen müssen, wie die Gestaltungsmöglichkeiten außerhalb unseres Arbeitslebens immer weiter verloren gehen, wie sich – aus dieser zwangsläufigen Tatenlosigkeit heraus – unsere gesellschaftlichen Perspektiven immer mehr auf das Materielle hin verengen. Dass dann kaum noch Initiative für Umwelt, für Menschen möglich ist, versteht sich von selbst und ist fast schon ein Nebenprodukt – auf das eigene Leben hin gesehen, nicht ganz so gravierend wie die zentrale Erkenntnis aus dem Diagramm von Sparbier-Conradus: das „Aufschieben des Lebens“ bis nach der Arbeit, bis in das Rentenalter, hinein in eine unsichere Zukunft. Diese Konzentration auf das eigene Leben läßt natürlich jedes Engagement für verantwortungsvolles Handeln in Gemeinschaft unmöglich werden. Aber – schlimmer noch – es verbaut den Blick auf die eigene Zukunft, die eigenen Möglichkeiten, auf ein zufriedenstellendes, genussvolles Leben im Hier und Jetzt. Denn : Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, sein Leben sozusagen „zu verschieben“ zu arbeiten „wie ein Kranker, um dann als Gesunder in Rente zu gehen.“


Eine simple Erkenntnis? Sicher. Aber doch sicher bedenkenswert!

Übrigens: Nicht direkt, aber doch indirekt mit diesen Gedanken in Zusammenhang steht eine andere Initiative, die ebenfalls auf den Seiten von „Nur eine Welt für alle“ vorgestellt wird: „Anders besser leben„.

Text: Al-Mana
Foto(s): anders besser leben