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Antoniter Siedlungsgesellschaft will Gemeinden etwas zurückgeben

„Wir wollen den Gemeinden im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region (EKV) etwas von dem solidarisch zurückgeben, was uns im Rahmen unserer Projektarbeit und technischen Betreuung zugeflossen ist“, heißt es im Geschäftsbericht 2014 der Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH (ASG). Das sind genau ein Prozent des Umsatzes der im jeweiligen Vorjahr mit Aufträgen aller Kirchengemeinden und Kirchenkreise aus dem EKV-Verbandsgebiet erwirtschaftet wurde – das ergibt für 2014 eine Summe von 7.000 Euro. Sie fließen im Rahmen des Projektes „Antoniter Stärkt Gemeindeleben“ in Form einer „Spende für besondere Projekte“ an die Gemeinden oder Kirchenkreise zurück.

Zum dritten Mal schon entschied sich ein Gremium, dem Mitarbeitende der ASG sowie der ehemalige Stadtsuperintendent Ernst Fey in beratender Funktion angehören, für drei Gemeindeprojekte, die mit einer besonderen Fördersumme bedacht wurden.

„Wachsen, blühen, sich entfalten“ – in der Gemeinde Köln-Rath-Ostheim
So konnte sich die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim über die Höchstsumme von 2.500 Euro für ihr Projekt „Wachsen, blühen, sich entfalten“ freuen. Verwendet wird das Geld für die neue Außengestaltung des Gemeindehauses. „Das Gebäude aus dem Jahr 1964 fristet tatsächlich ein von außen graues, unlebendiges Dasein, das in völligem Widerspruch steht zu unserer vielfältigen und lebendigen Nutzung“, erklärte Gemeindepfarrerin Andrea Stangenberg-Wingerning während der Scheckübergabe durch den Geschäftsführer der ASG, Guido Stephan. Im nächsten Jahr soll das Projekt starten, an dem sich mit Unterstützung durch Fachfirmen Ehrenamtliche aus der Gemeinde, aber auch Nachbarn sowie Eltern der Kinder, die die Angebote der gemeindlichen Kinder- und Jugendarbeit nutzen, beteiligen werden.

„Handwerken im Bauwagen“ – eine neue Werkstatt
Die Summe von 1.500 Euro erhielt die Evangelische Kirchengemeinde Frechen für das Gemeinschaftsprojekt der Kindertagesstätte Löwenherz mit dem Kinder- und Jugendzentrum „JoJo“, bei dem ein Bauwagen im Kita-Garten zu einer Werkstatt für Kinder und Jugendliche umgebaut wird. „Hier soll es wöchentliche Werk-AGs geben, wo Kinder mit verschiedenen Materialien arbeiten und ihre Kreativität frei entfalten können“, plant Jaqueline Hartwich, Leiterin des Jugendzentrums, die künftige Arbeit. Die Kita Löwenherz werde den Bauwagen für jahreszeitliche Kreativangebote nutzen.

„Wir freuen uns, dass die ASG uns mit so einer großzügigen Summe unterstützt. Und das Beste: Es haben sich sofort Nachahmer gefunden!“, sagte Pfarrerin Almuth Koch-Torjuul bei der Scheckübergabe während des Gemeindefestes im August. Denn die gemeindeeigene Stiftung „Türen zum Nächsten“ überreichte ebenfalls einen Scheck für das Bauwagenprojekt.

Scheckübergabe in Lechenich durch den kaufmännischen Abteilungsleiter der ASG, Michael Manthey (mi.), an Pfarrerin Sabine Pankoke und Pfarrer Helmut Schneider-Leßmann

Flüchtlingshilfe in Lechenich: "Jedes Mosaiksteinchen hilft"
Die Spende der ASG in Höhe von 1.000 Euro soll gleich für mehrere Flüchtlingsprojekte in Erftstadt-Lechenich verwendet werden. „Der SC Germania Erftstadt-Lechenich hat zum Beispiel gerade die Fußballmannschaft „Refugees 11“ aufgebaut, die komplett aus Flüchtlingen besteht. Dafür wird noch Geld gebraucht“, berichtete Ute Pratsch-Kleber, die seit Frühjahr 2015 in der Evangelischen Kirchengemeinde Lechenich als Koordinatorin für ehrenamtliches Engagement im Bereich der Flüchtlingsarbeit angestellt ist. „Es gibt so viele gute Ideen und es ist toll, wenn man nicht nur auf Sachspenden angewiesen ist“, erklärte sie. Bis März 2017 ist die 50-Prozent-Stelle der Koordinatorin finanziert. „Wir hoffen, eine Lösung zu finden, die Stelle darüber hinaus zu verlängern“, so die Lechenicher Gemeindepfarrerin Sabine Pankoke bei der Scheckübergabe. Michael Manthey, der im Auftrag der ASG den Scheck überreichte, lobte das große Engagement für Flüchtlinge in der Gemeinde und freute sich, dass die Immobiliengesellschaft mit ihrer Spende zumindest ein wenig dazu beitragen kann. „Jedes Mosaiksteinchen hilft uns!“, so Pratsch-Kleber.

ASG will weiterhin Gemeindeprojekte mit auf den Weg bringen
ASG-Geschäftsführer Guido Stephan ist sich sicher, dass es noch viele andere unterstützenswerte Ideen in den Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenverbades Köln und Region gibt, deren Umsetzung sie mit einer Spende auf den Weg bringen könnte. Das Projekt Antoniter Stärkt Gemeindeleben“ wird im Jahr 2016 fortgeführt. Alle Gemeinden erhalten im Januar von der ASG ein Schreiben mit den Bewerbungsunterlagen für einen Zuschuss. Bewerbungsschluss ist voraussichtlich Ende Mai 2016.

Text: Susanne Hermans
Foto(s): Susanne Hermanns