You are currently viewing 36. Missionale: Reden von Gott in der Sprache der Liebe

36. Missionale: Reden von Gott in der Sprache der Liebe

Einen Tag lang widmeten sich mehr als 4.000 Besucherinnen und Besucher in Bibelarbeit, Workshops und Seminaren, an Info-Tischen, in Kinder- und Jugendangeboten den Themen missionarischer Gemeindearbeit während der 36. Missionale in Köln. Die Teilnehmenden erwartete Besinnung, Begegnung, Ermutigung und Sendung. „Es war ein lebendiges Treffen mit erstaunlich vielen jungen Menschen“, sagt Missionale-Geschäftsführer Pfarrer Christoph Nötzel. Etwa 1.800 Jugendliche und 400 Kinder seien zum Treffen gekommen. Zeitweise habe die Jugendhalle sogar wegen drohender Überfüllung geschlossen werden müssen.

Persönliche Lebensreise mit Gott
Besonderes Interesse hat laut Nötzel in der „Stunde der Ermutigung“ die „Oase“ gefunden, in der es um die persönliche Lebensreise mit Gott ging. In anderen Workshops waren unter anderem ein einfacher, angemessener Lebensstil und Vereinfachungen in der Gemeindearbeit Thema. Als man vor zwei Jahren das Thema „einfach“ beschlossen habe, sei Vereinfachung noch kein gesellschaftlicher Trend gewesen, so der Missionale-Geschäftsführer und Leiter des Amtes für Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste der Evangelischen Kirche im Rheinland. Inzwischen sei dies anders. Dabei gelte es durchaus komplex zu denken, dann aber einfacher zu kommunizieren.

Zum musikalischen Programm gehörte Judy Bailey mit Band. Sie habe „karibischen Sound“ in die Missionale gebracht, so Nötzel. Die Künstlerin erarbeitete in einem Workshop mit anderen Musikern und Interessierten das Lied „God never let me down“ für den Sendungsgottesdienst zum Abschluss.

„Gott ist ein glühender Backofen“
Pfarrer Hans-Hermann Pompe, Missionale-Vorsitzender und Leiter des Zentrums der Evangelischen Kirche in Deutschland „Mission in der Region“ in Dortmund, fragte in der Bibelarbeit, was es heißt, Gott zu lieben und welche Folgen das hat.

„Von Gott angemessen reden können wir nur in der Sprache der Liebe“, sagte der Theologe. Wer anders von Gott rede, berufe sich zu Unrecht auf die Bibel. Der Bund Gottes mit seinem Volk beginne mit Befreiung: „Er holt diese unterdrückten Sklaven heraus aus Ausbeutung und Abhängigkeit“.

„Gott holt uns heraus aus der Selbstinszenierung“, so Pompe. Gott sei kein Tyrann, der auf blinden Gehorsam pocht, kein Erbsenzähler, der mit uns abrechnet, kein fernes Schicksal, dem wir gleichgültig sind. Pompe zitierte Martin Luther: „Gott ist ein glühender Backofen voll Liebe, der da von der Erde bis an den Himmel reicht“.

Text: EKiR/knap
Foto(s): EKiR/knap