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„Zwölf Tore zum Himmel“ und andere große, ökumenische Ereignisse im Kirchentagsjahr 2007

Mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Basilika St. Aposteln am Neumarkt eröffnen der Förderverein Romanische Kirchen und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Köln ihr Veranstaltungsjahr. Dieser Gottesdienst zum Thema „Zwölf Tore zum Himmel“ beginnt am Sonntag, 21. Januar, um 17.30 Uhr. Die Predigt hält der ehemalige Stadtdechant Dr. Johannes Westhoff. Anschließend laden beide Organisationen zum Jahresempfang. Doch es gibt noch weitaus mehr ökumenische „Highlights“ in diesem, dem Kölner Kirchentags-Jahr.



Der Förderverein Romanische Kirchen
feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Anlass genug, darauf hinzweisen, so die Geschäftsführerin Margit Jüsten-Hedtrich, dass zwar die Kirchen katholisch seien, die Mitglieder aber nicht alle. Die verschiedensten Konfessionen seien da vertreten. Nicht zuletzt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region stehe ja auch auf der Mitgliederliste. Dr. Martin Bock, Ökumenepfarrer des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region sowie im ACK-Vorstand, warf einen Blick auf die ökumenischen Großereignisse, die der Stadt in diesem Jahr ins Haus stehen. Da führte natürlich kein Weg am 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag vorbei, der vom 6. bis zum 10. Juni Köln im Griff haben, aber auch schon vorher seinen Einfluss geltend machen wird. Etwa in der seit September 2006 laufenden „Ökumenischen Predigtreihe“ zum Hebräerbrief, aus dem die Kirchentagslosung „Lebendig und kräftig und schärfer“ stammt. Vorstandsmitglieder der ACK predigen in dieser Reihe bis April einmal im Monat in der evangelischen Antoniterkirche, Schildergasse 57. Der nächste Termin ist am Sonntag, 28. Januar, um 18 Uhr. Predigten, die bereits gehalten wurden, sind im Internet unter der Adresse www.melanchthon-akademie.de nachzulesen.

Das Ökumenezentrum des Kirchentags im Domforum
Aber die Predigtreihe sei natürlich ein „Pre-Event“, so Bock. Richtig los gehe es mit der Ökumene am 6. Juni. Dann wird nämlich aus dem Domforum das Ökumenezentrum des Kirchentages. „Hier wollen wir vorstellen, was ,unten‘ in den Gemeinden ökumenisch wächst und mit Vorurteilen wie etwa ,Ihr habt ja gar kein richtiges Abendmahl“ aufräumen“, erklärte der Ökumenepfarrer. Gleichzeitig will man ausloten, wie man die „lokale Ökumene“ besser mit den übergeordneten kirchlichen Ebenen verbinden könne.

Der ökumenische Brückenweg während des Kirchentags
Das zentrale ökumenische Ereignis des Kirchentages wird allerdings der ökumenische Brückenweg sein. Der startet am Freitag, 8. Juni, um 16.30 Uhr im Mediapark und steht unter dem Leitwort „Aufgebrochen:Brückenbauen“. Weitere Stationen sind das Edith-Stein-Denkmal, der Vorplatz der romanischen Kirche St. Andreas, der Platz oberhalb des altchristlichen Baptisteriums und Alt St. Heribert in Deutz am Kennedy-Ufer. Um 21 Uhr wird im Dom ein ökumenischer Gottesdienst, dessen liturgische Leitung Präses Nikolaus Schneider und Joachim Kardinal Meisner innehaben. Tief stapelte dabei Rainer Will, Vorstand in der ACK: „Wir rechnen anfangs mit etwa 1000 Teilnehmern.“ Aber im Laufe des Wegs bis zur letzten Station in Deutz werden sicher noch viele weitere Menschen dazu kommen, vermuten die Veranstalter. Das sei zumindest beim ersten ökumenischen Brückenweg in Köln 1998 so gewesen. Damals waren allerdings auch nicht mindestens – wie beim Deutschen Evangelischen Kirchentag erwartet – 100.000 Kirchentagsbesucher und -besucherinnen in der Stadt.

„Am Tisch des Herrn“: Meissen-Gottesdienst
Bock wies auch auf den so genannten „Meissen-Gottesdienst“ während des Kirchentages hin. Der gründet sich auf eine Vereinbarung zwischen der evangelischen und der anglikanischen Kirche, die 1988 in der sächsischen Stadt Meissen abgeschlossen wurde. Darin wurden gemeinsame Gottesdienste vereinbart: „Am Tisch des Herrn können wir uns gegenseitig einladen“, beschrieb Bock die Abendmahlsgemeinschaft. Wann man sich während des Kirchentags zu diesem Gottesdienst trifft, wird noch bekannt gegeben.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Rahmann