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Trinitatiskirche: „Höllenphantasien“ bei Heinrich von Kleist

Heinrich von Kleist zeigte zwar als Kind der Aufklärung keine ausgeprägte Religiösität, hatte jedoch eine religiöse Erziehung erhalten und sich in seinen Werken im großen Umfang religiöser Motive bedient. Dies gilt auch für die „Unterwelt“. Ihn interessierten dabei weniger religiöse Jenseitsfragen als vielmehr die „Hölle auf Erden“: angefangen bei der Vorstellung des Sündenfalls über die realen Grausamkeiten seiner Epoche bis hin zu den Höllendarstellungen in Kunst und Literatur als Quellen literarischer Imagination und ästhetischer Erfahrung.

In diesem Jahr wird vielerorts das 200. Todesjahr des Zeitgenosse Goethes gefeiert: Heinrich von Kleist starb am 21. November 1811. Aus diesem Grund beschäftigt sich Dr. Ingo Breuer, Herausgeber des hochgelobten Kleist-Handbuchs, auf Einladung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region in der evangelischen Trinitatiskirche, Filzengraben 4, am Freitag, 1. Juli, ab 19 Uhr mit den religiösen Motiven im Werk von Kleist. Organisation und Konzept liegen bei dem Litaturwissenschaftler Dr. Anselm Weyer, die musikalische Gestaltung des Abends hat Kirchenmusikdirektor Johannes Quack an der Klais-Orgel der Trinitatiskirche. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Der Referent
Dr. Ingo Breuer studierte Germanistik und Anglistik an der Philipps-Universität Marburg/Lahn und an der University of Coventry; er war Lektor an der Università degli Studi di Trento (Italien); Lehrbeauftragter für Neuere deutsche Literatur an der Universität Marburg; Mitarbeiter im Internationalen Lektorat des Benedikt-Taschen-Verlags Köln und Lektor des Deutschen Akademischen Austauschdienstes an der University of the West of England in Bristol. Seit 1996 ist er Lehrbeauftragter am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität zu Köln, Redakteur des Kleist-Jahrbuchs und Webmaster bei der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft.

Text: Trinitatiskirche/AL
Foto(s): Wikipedia