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Stephan Neugebauer feiert sein 25-jähriges Dienstjubiläum

Stephan Neugebauer, kommissarischer Verwaltungsleiter beim Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, feiert sein 25-jähriges Dienstjubiläum. Im Interview gibt er Einblicke in seine berufliche Laufbahn und spricht über Veränderungen in der Arbeitswelt, besondere Projekte und seine Ziele:

Wie fühlen Sie sich anlässlich Ihres 25-jährigen Dienstjubiläums?

Stephan Neugebauer: Die beiden vorherrschenden Gefühle, wenn ich mir mein 25-jähriges Dienstjubiläum vor Augen führe, sind Dankbarkeit und Stolz. Als Mensch Mitte 40 sind 25 Jahre ein durchaus ansehnlicher Zeitraum und ich bin dankbar, dass ich diese Zeit von meiner Arbeit begleitet wurde, die mir nicht nur Sinn und finanzielle Grundlage gesichert hat, sondern auch Halt, Gemeinschaft und soziales Netz. Ich empfinde tiefe Dankbarkeit dafür, dass diese Gemeinschaft für mich da war und die Menschen, die sie bildeten und bilden, meine Begleitung waren und sind. Und dementsprechend bin ich auch etwas stolz darauf, weil diese Gemeinschaft, mein Arbeitgeber, mich offensichtlich so lange auch behalten wollte.

Können Sie uns einen Rückblick auf Ihre berufliche Laufbahn geben und die Meilensteine Ihrer Tätigkeit beim Evangelischen Kirchenverband Köln und Region teilen?

Stephan Neugebauer: Meine berufliche Laufbahn beim EKV begann tatsächlich ganz klassisch mit einer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zum Verwaltungsfachangestellten, Fachrichtung kirchliche und kommunale Verwaltung. Hierbei habe ich diverse Stationen im Hause durchlaufen, bis ich schließlich in die Gehaltsabrechnungsstelle gekommen bin. Dort durfte ich die beiden kirchlichen Verwaltungslehrgänge besuchen, die mich für den gehobenen Dienst qualifiziert haben. Diesen durfte ich zunächst als stellvertretende Sachgebietsleitung im Bereich Finanzen aufnehmen und später dann als Sachgebietsleiter und schließlich Abteilungsleiter Finanzen mit stellvertretender Verwaltungsleitung ausüben. Dass ich gerade jetzt im Jahr meines Dienstjubiläums auch noch die Tätigkeit als kommissarische Verwaltungsleitung selbst innehaben darf, hatte ich mir so natürlich nicht ausgemalt, sollte aber als echter Meilenstein nicht fehlen.

Wie hat sich die Arbeit beim Evangelischen Kirchenverband Köln und Region im Laufe der Jahre verändert?

Stephan Neugebauer: Die Arbeit im EKV hat sich vermutlich analog der Arbeitswelt allgemein im Laufe der Jahre vor allem durch den technischen Fortschritt gewandelt. Als ich anfing, habe ich tatsächlich noch vereinzelt Schreibmaschinen wahrgenommen und die Kommunikation erfolgte viel häufiger noch per Briefpost. Die EDV war zwar vorhanden, aber gerade erst im Aufbau, wobei jeder Schritt hierbei dann auch gleichzeitig die Arbeitsabläufe insgesamt stark beeinflusst hat. Durch die mittlerweile intensive Nutzung von Mails statt Post und integrierte Verarbeitungssysteme für die Sachbearbeitung, werden die Vorgänge schneller und quantitativ mehr – kurz, es hat eine deutliche Arbeitsverdichtung stattgefunden. Das Verhältnis von bearbeiteten Fallzahlen zu bearbeitenden Menschen macht dies deutlich – dazu haben gerade die rechtlichen Anforderungen erheblich zugenommen, die zusätzlich beachtet und bewältigt werden müssen.

Gibt es bestimmte Projekte oder Initiativen, die Sie besonders stolz machen und die Sie gerne hervorheben möchten?

Stephan Neugebauer: Ich habe ja meist in einem Bereich gearbeitet, wo man möglichst wenig Aufsehen erregen sollte, weil dies dann meist negativ ist. Gehälter oder vor allem auch Lohnersatzleistungen müssen einfach funktionieren. Aber ein besonderes Projekt in der rheinischen Kirche war sicherlich die Einführung von NKF und ich hatte, nachdem mein damaliger Vorgesetzter (darüber) erkrankt ist, die Ehre den Prozess für den EKV umzusetzen. Das war eine echte Herausforderung, die durchaus dreistellige Überstunden erfordert hat, aber auch mehr als angemessen gewürdigt wurde. Das letztliche Produkt in Form des Haushaltes einschließlich der späteren Revisionen hat mich schon stolz gemacht. Darüber hinaus war der Umbau der Brandenburger Straße zu Wohnungen für geflüchtete Menschen zusammen mit der Stadt Köln auch ein Herzensprojekt von mir. Der betriebswirtschaftlich sinnvolle und auftragsgemäße Erhalt der Liegenschaft für den Verband war eine spannende Herausforderung und im Ergebnis ein toller Erfolg für alle Beteiligten. Und aktuell ist es natürlich die Arbeit am Neubauprojekt „Campus Kartause“. Es ist einfach inspirierend, wie viel Energie alle Beteiligten in dieses Projekt investieren und welchen Weg wir gegangen sind, um es diesen Herbst endlich zur Beschlussfassung vorlegen zu können.

Wie haben Sie sich persönlich und beruflich während Ihrer Zeit beim Evangelischen Kirchenverband Köln und Region weiterentwickelt?

Stephan Neugebauer: Zur Weiterentwicklung hat der EKV neben den vielfältigen Arbeitsbereichen wirklich viel Möglichkeiten geboten. Personalentwicklung ist ja auch immer Persönlichkeitsentwicklung und neben etlichen Fachfortbildungen waren es vor allem die Ausbildungsreihe „Fortbildung für Führungskräfte“ mit den Kollegen aus Wuppertal, die mich weitergebracht hat und letztlich auch dazu veranlasste, eine Ausbildung zum systemischen Coach und Change Manager beim INeKO Institut an der Universität zu Köln zu absolvieren. All dies kam mir jetzt in der mittlerweile über einjährigen Vertretungszeit als kommissarischer Verwaltungsleiter sehr entgegen. Die Position bietet nicht nur viele Möglichkeiten für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung, sondern erfordert diese geradezu.

Was sind Ihre Pläne und Ziele?

Stephan Neugebauer: Die 25 Jahre sind ja quasi wie im Flug vergangen, sodass ich noch gar keine Zeit hatte, Pläne zu machen (lacht). Tatsächlich belasse ich es aber wirklich lieber bei Ideen und Vorstellungen, wie ich mir die Zukunft denken könnte. Gerade in einer kleiner werdenden Kirche ist es wichtig, auch als öffentlich-rechtliche Verwaltung flexibel auf die Gegebenheiten zu reagieren. Das wird von unseren Einrichtungen verlangt und da müssen wir begleiten. Das macht die Verwaltung zurzeit aus meiner Sicht und nach letzten Rückmeldungen ganz passable und mein Ziel ist es, daran weiterzuarbeiten und zu unterstützen. Persönlich habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen, einen Sportbootführerschein zu machen – nicht, weil ich wegen des vielen Regens ein schlechtes Gefühl habe, sondern weil ich denke, dass das ein schönes und ausgleichendes Hobby sein kann und man mal wieder ans Lernen kommt. Und dann schauen wir mal, was einem nächstes Jahr zufällt…

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): APK