Sie hängen tiefer, sind größer und „einfach schöner“, beschreibt Jürgen Philipps, Ausbilder im Bereich Metallverarbeitung im CJD Berufsbildungswerk Frechen, die neuen, beleuchteten Weihnachtssterne in der Frechener Innenstadt. Gemeinsam mit fünf Auszubildenden hatte er die zehn Aluminiumsterne in der Metallwerkstatt des CJD Frechen gebaut. In Auftrag gegeben hatte sie der Aktivkreis Frechen, ein Zusammenschluss von Frechener Geschäftsleuten. Initiiert wurde die Zusammenarbeit mit dem CJD Berufsbildungswerk vom Aktivkreis Vorsitzenden und CJD Nachbarn Cornel Lindemann-Berk.

„Die Lichtschläuche hat der Aktivkreis besorgt und wir haben das Aluminiumgestell hergestellt“, erklärte Philipps. Etwa viereinhalb Stunden Arbeitszeit stecken in jedem Stern. „Zwei Stunden schweißen, eine Stunde sägen, eine Stunde schleifen und noch eine halbe Stunde für die Feinarbeiten“, beschreibt Phillips Bürgermeister Hans Willi Meier und dem Aktivkreisvorsitzenden Cornel Lindemann-Berk die Arbeit. „Aluminium-Schweißen ist nicht so einfach, aber wir im CJD haben das geschafft“, berichtet Philipps stolz. Lindemann-Berk freut sich: „Sterne aus Frechen für Frechen, das ist doch toll!“

Gemeinsam mit den Auszubildenden und Meister Philipps brachte Lindemann-Berk den vorerst letzten Frechener Stern gegenüber dem Rathaus an. Bürgermeister Hans-Willi Meier und Aktivkreis Mitglieder beobachteten freudig die Installation des Sterns. Alle anderen Sterne hatte der Aktivkreisvorsitzende schon einige Tage zuvor – gemeinsam mit einem Mitarbeiter – installiert. Für das kommende Jahr möchte der Aktivkreis zehn weitere Sterne im CJD bestellen.

Im CJD Berufsbildungswerk Frechen werden derzeit über 300 junge Menschen mit Lernbehinderungen im Rahmen einer beruflichen und sozialen Rehabilitation in über 30 anerkannten Berufen ausgebildet. Während ihrer Rehabilitation besuchen sie das Berufskolleg im Berufsbildungswerk und werden sozial- und freizeitpädagogisch begleitet. Die meisten von ihnen wohnen in den 20 Wohnhäusern im Berufsbildungswerk. Das Ziel lautet, mit der bestandenen Abschlussprüfung vor den zuständigen Industrie- und Handels- Landwirtschafts- und Handwerkskammern, den Sprung in ein eigenverantwortlich gestaltetes Leben zu schaffen. Aufgrund der intensiven und individuellen Förderung der Auszubildenden in den Werkstätten, im Berufskolleg und im Wohn- und Freizeitbereich bestanden Ende des letzten Ausbildungsjahres 90% von ihnen die Abschlussprüfung vor den Industrie und Handels ,- Handwerks, – und Landwirtschaftskammern und über 70% von ihnen hatten im letzten Jahr eine feste Arbeitsstelle. In 33 Jahren hat das CJD Frechen mehr als 3000 Auszubildende zur Prüfung geführt.

Drucken