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NEIN zu Gewalt an Frauen – Interreligiöses Abendgebet erstmals in einer Moschee

Häusliche Gewalt ist die am weitesten verbreitete Form der Gewalt an Frauen. Sie umfasst Beleidigungen, Drohungen, Einschüchterungen, Einsperren, Schläge, Vergewaltigung, Misshandlung bis hin zu Mord. Laut Aussage der Menschenrechtskommission des Europarates sterben täglich zwölf Frauen in Europa aufgrund häuslicher Gewalt.

Zum ersten Mal in einer Moschee
Darauf wird am Dienstag, 25. November, dem Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, mit der Aktion "Nein zu Gewalt an Frauen" aufmerksam gemacht. In Köln laden Musliminnen und Christinnen zu einem interreligiösen Abendgebet erstmals in eine Moschee ein: am Dienstag, 25. November, um 18 Uhr, in die Moschee Gazi-Husrevbeg, Vogelsanger Straße 210, 50825 Köln-Ehrenfeld.

Frauen auf der Flucht
In der Moschee der bosnisch-islamischen Kulturgemeinde werden die Gewalterfahrungen von Frauen auf der Flucht im Mittelpunkt des Abendgebetes stehen. Unter dem Motto "Witwen und Waisen fliehen" wird es christliche Lieder, islamische Ilahi, einen Sprechgesang in muslimischer Tradition und Impulse aus dem Koran und der Bibel geben. „Wir sagen entschieden ‚Nein!‘ zu jeglicher Form von Gewalt gegen Frauen und Mädchen!“, erklärt auch Ute Hohmeier, Vorstandssprecherin des Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.

Erst ökumenisch, dann interreligiös
Ein ökumenisches Abendgebet zum 25. November wird in Köln bereits seit 2005 veranstaltet. Seit drei Jahren arbeiten auch muslimische Frauen in dem Vorbereitungsteam mit und der Arbeitskreis lädt zu einem interreligiösen Abendgebet ein.

Stärkung von Frauenrechten
Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen weltweit jedes Jahr am 25. November Veranstaltungen, bei denen die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen thematisiert wird und die die allgemeine Stärkung von Frauenrechten zum Ziel haben.

Text: Sandra Kaufmann
Foto(s): Terre des Femmes