Seit mehr als 20 Jahren besteht eine Kirchen-Partnerschaft zwischen dem evangelischen Kirchenkreis Köln-Süd und der Toba-Batak-Kirche in Indonesien. Dieser Partnerschaft widmete sich der Kirchenkreis auf seiner Frühjahrssynode am Samstag, 4. Juni, in den Räumen der Diakonie Michaelshoven.
Einstimmig beschlossen die 60 stimmberechtigten Synodalen, dass die Partnerschaftsarbeit fortgeschrieben wird und der Kirchenkreis die Mittel dafür bereit stellt. Dem Missionsausschuss wurde zudem das Vorschlagsrecht für die Verwendung der Mittel zugesagt. Rund 12.000 Euro standen im Jahr 2004 für diese Kirchen-Partnerschaft zur Verfügung, im Jahr 2005 sind es etwa 6.000 Euro, die die Kreissynode aus eigenen Mitteln, aus Spenden, Kollekten und Rücklagen bereitstellt. Die Zahlen für 2006 sollen auf der Herbstsynode 2005 beschlossen werden.
„Nur per Video, Fernsehen oder E-Mail klappt die Zusammenarbeit nicht“ betonte der Synodalbeauftragte für Weltmission und Partnerschaft, Reinhard K. Radloff, um den Synodalen besonders die Notwendigkeit von Partnerschaftsbesuchen darzulegen. Es fehlten die Erfahrungen, wenn der Austausch nur per Internet oder E-Mail vorgenommen werde, ergänzte Wolfram Walbrach, Referent für den Kirchlichen Entwicklungsdienst in der Evangelischen Kirche im Rheinland, der als Gast die Synode besuchte. Er glaubt: „Die Bewegungen, die Geräusche, die gesamte Dynamik einer anderen Kultur kann man zwar beschreiben, sie bleiben in der Beschreibung aber romanhaft“. Auch Dr. Thomas Hübner, Superintendent des Kirchenkreises Köln-Süd, verwies auf Worte aus dem Johannesevangelium: „Das Wort ward Fleisch“ könne durch keine mediale Kommunikation ersetzt werden.
Partnerschaften des Kirchenkreises Köln-Süd
Der Kirchenkreis Köln-Süd ist Partner des Kirchenkreises Silindung auf Sumatra in Indonesien. Die dortige Kirche ist die größte evangelische Kirche in Südost-Asien und besteht seit 135 Jahren. Es gibt auch eine Partnerschaft mit dem kirchlichen Krankenhaus in Balige am Tobasee, dort wird seit 1991 besonders die Neugeborenen- und Waisenkinder-Station finanziell unterstützt. Im Umland des Tobasees, dem verarmten Landfluchtgebiet Batakland, werden seit 1997 außerdem verschiedene Projekte ländlicher Entwicklung unterstützt: Genossenschaften für Handweberinnen, Gemüsebauern und Schweinezucht-Betriebe, sowie der Aufbau der Wasserversorgung eines Kindergartens in Eigeninitiative und die Schulung von Mitarbeitern für Kindergottesdienste und kirchliche Jugendarbeit.
Der Kirchenkreis Köln-Süd ist Partner des Kirchenkreises Silindung auf Sumatra in Indonesien. Die dortige Kirche ist die größte evangelische Kirche in Südost-Asien und besteht seit 135 Jahren. Es gibt auch eine Partnerschaft mit dem kirchlichen Krankenhaus in Balige am Tobasee, dort wird seit 1991 besonders die Neugeborenen- und Waisenkinder-Station finanziell unterstützt. Im Umland des Tobasees, dem verarmten Landfluchtgebiet Batakland, werden seit 1997 außerdem verschiedene Projekte ländlicher Entwicklung unterstützt: Genossenschaften für Handweberinnen, Gemüsebauern und Schweinezucht-Betriebe, sowie der Aufbau der Wasserversorgung eines Kindergartens in Eigeninitiative und die Schulung von Mitarbeitern für Kindergottesdienste und kirchliche Jugendarbeit.
An der Partnerschaft beteiligte Gemeinden
11 von 18 Gemeinden des evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd beteiligen sich aktiv an der Partnerschaft mit Indonesien. Dazu gehören die Kirchengemeinden Sindorf, Kerpen, Liblar, Lechenich, Brühl, Frechen, Matthäus-Gemeinde in Hürth, Johannesgemeinde in Hürth-Gleuel, Wesseling, Köln-Raderthal und Köln-Bayenthal. Einmal im Jahr, am Trinitatis-Sonntag, werden zum Beispiel Partnerschafts-Gottesdienste gefeiert.
Neue Synodalbeauftragte für die Jugendarbeit
Zum neuen Synodalbeauftragten für die Jugendarbeit hat der Kirchenkreis Köln-Süd Pfarrer Helmut Schneider-Leßmann aus der Evangelischen Kirchengemeinde Lechenich einstimmig gewählt. Er wird das Amt zusammen mit Dominik Huse, Jugendbresbyter der Evangelischen Kirchengemeinde Sindorf, ausüben. Schneider-Leßmann und Huse treten die Nachfolge von Pfarrer Winfried Landgrebe von der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Rodenkirchen an, der Ende Mai 2005 in den Ruhestand gegangen ist.
Der Kirchenkreis Köln-Süd
Der Kirchenkreis Köln-Süd umfasst insgesamt 18 Gemeinden: Brüggen/Erft, Brühl, Frechen, Horrem, Matthäus-Kirchengemeinde Hürth, Johannes-Kirchengemeinde Hürth-Gleuel, Kerpen, Köln-Bayenthal, Philippus-Kirchengemeinde Köln-Raderthal, Köln-Rodenkirchen, Köln-Zollstock, Lechenich, Liblar, die Anstaltskirchengemeinde Michaelshoven, Rondorf, Sindorf, Sürth-Weiß und Wesseling. Hier leben etwa 72.000 Gemeindeglieder.
Weitere Informationenbei: Superintendent Dr. Thomas Hübner, Telefon 02233/92 21 64, Pfarrer Gerhard Johenneken, Telefon 0221/93 64 36 20, Reinhard K. Radloff, Telefon 02235/418 59.
Text: Angelika Knapic
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