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Der 21. Rheinische Kinder-Gottesdienst-Tag, diesmal in Brühl

Liturgie und Fortbildung, Austausch und Begegnung, Kreativangebote, Musik und Unterhaltung – ein reichhaltiges Paket hatten die Veranstalter des 21. „Rheinischen Kinder-Gottesdienst-Tages für Mitarbeitende in Kindergottesdienst, Familienkirche und Kinderbibeltagen“ geschnürt. Vormals „Rheinischer Helfertag“ geheißen, fand er an Christi Himmelfahrt im Max-Ernst-Gymnasium und dem benachbarten Gemeindezentrum Johanneskirche in Brühl statt. Über 800 Teilnehmende waren der Einladung des Rheinischen Verbandes für Kindergottesdienst und der (geschäftsführenden) rheinischen Arbeitsstelle für Kindergottesdienst in die Schlossstadt gefolgt.

150 Mitstreiterinnen und HelferInnen aus der Region
Wilhelm Buhren, Pfarrer der gastgebenden Evangelischen Kirchengemeinde Brühl und Synodalbeauftragter für Kindergottesdienst im Kirchenkreis Köln-Süd des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln, sprach von einem „wunderschönen Erlebnis“ und betonte: „Ich bin rundum zufrieden“. Er freue sich besonders, dass man es mit den insgesamt 150 Mitstreiterinnen und Mithelfern aus der Brühler und den benachbarten Kirchengemeinden sowie aus der Landeskirche geschafft habe, für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.

Viele neue Anleitungen und Ideen
„Ich denke, dass viele der Gäste Impulse mit nach Hause genommen und sie eine Stärkung und Motivation für die eigene Arbeit erfahren haben“, bezog sich Buhren einerseits auf den einleitenden Vortrag „Kinder erleben“ von Prof. Dr. Udo Bode, Kinderklinik der Universitätskliniken Bonn. Andererseits auf die dreißig, in sechs Themenfelder gegliederten Arbeitsgruppen sowie den Kreativ-Markt. Dort vermittelten 17 Helferkreise Anleitungen und Ideen, wie man unter anderem mit selbst gefertigten Hilfsmitteln, etwa einem Schattenspielrahmen, Holzklammer-Libellen oder Nass-Filz-Arbeiten, im Kindergottesdienst zur Vertiefung einer Geschichte oder zur liebevollen Gestaltung des Raumes beitragen kann.

Die Resonanz war gut
Mit zwei in der Struktur gleichen, aber in der Gestaltung unterschiedlichen evangelischen Gottesdiensten hatte der Tag begonnen. „Die Resonanz war auch hier gut“, sagte Buhren. Gemeinsam mit der Brühler Pfarrerin Renate Gerhard hatte er den Gottesdienst in der Christuskirche gehalten, während die Gleueler Pfarrerin Ute Grieger-Jäger und der Wesselinger Pfarrer Rüdiger Penczek in der katholischen Pfarrkirche St. Margareta Gottesdienst hielten.

Fröhlicher Umgang, großes Programmangebot
Landespfarrer Rüdiger Maschwitz, Leiter der rheinischen Arbeitsstelle für Kindergottesdienst, griff in seinem Fazit auf das Tages-Motto „einfach unglaublich gut“ zurück: „Ich fand den KiGo-Tag tatsächlich unglaublich gut.“ Im Unterschied zu den vorherigen „Helfertagen“ stellte er einen stärkeren Trend zur Erwachsenenbeteiligung fest. Zugleich hätten mehr Eltern das Kinderbetreuungs-Angebot wahrgenommen. Maschwitz ist zudem aufgefallen, dass die Menschen sich kurzfristiger für eine Teilnahme entschieden hätten, und sie sehr fröhlich im Umgang miteinander gewesen seien.
„Als positiv hat sich unser größeres Programmangebot herausgestellt. Positiv war ebenso, dass wir mehr Freiräume zum Gespräch geboten haben. Die Möglichkeit zum small talk wurde ausreichend genutzt,“ so der Landespfarrer. Zum Wettbewerb „Innovativer Kindergottesdienst“ seien „unheimlich gute Ideen“ eingegangen, nannte Maschwitz beispielsweise das Projekt einer Duisburger Kirchengemeinde. Diese halte Kindergottesdienst auch in einer Bäckerei oder Feuerwehr-Station. Gottesdienste dieser Art, sozusagen „KiGo auf Tour“, würden wünschenswert die Alltagswelt mit der geistlichen verbinden..

Ausblick
Der 22. Rheinische Kinder-Gottesdienst-Tag findet erst 2007 statt. Der Grund: Vom 25. bis 28. Mai 2006 kommt man in Hannover zur alle vier Jahre angesetzten Gesamttagung für Kindergottesdienst in der EKD zusammen. Dann lautet das Thema: „Ihr werdet euch wundern“.

Tipp
Mehr über den Kinder-Gottesdienst-Tag, den Vortrag von Prof. Bode und die Gewinner der Wettbewerbe auf den Seiten der Evangelischen Kirche im Rheinland hier.

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich