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Berichte über den Hunger im Tschad erschüttern

Der Evangelische Kirchenkreis Köln-Nord hat 10.000 Euro für hungernde Menschen im Tschad gespendet. Die Republik Tschad ist eines der ärmsten Länder der Welt. Auf dem Welthunger-Index (WHI) belegt der Staat in der Mitte Afrikas den zweiten Platz: Mehr als zwei Millionen Menschen leiden an Nahrungsmittelunsicherheit.

„Uns haben die Berichte über den Hunger im Tschad erschüttert. Und eine Verbesserung der Situation ist leider nicht in Sicht“, sagt Markus Zimmermann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord. Grund dafür sind unter anderem die Flüchtlingssituation und der Klimawandel in der Region. In den letzten Jahren ist das Land am Tschadsee zum Zufluchtsort für Menschen aus den krisengeschüttelten Nachbarländern geworden. „Immer wieder versuchen die Menschen, sich über den Tschadsee in Sicherheit zu bringen“, berichtet Kai M. Henning, Kontinentalverantwortlicher für Afrika der Diakonie Katastrophenhilfe. „Doch auch auf tschadischer Seite sind die Sicherheits- und die Versorgungslage äußerst schlecht“. Laut UN-Angaben sind im Tschad rund 2,3 Millionen Personen von Nahrungsmittelunsicherheit betroffen und mehr als 440.000 Kinder mangelernährt, davon 180.000 schwer.

„Mit unserer Spende wollen wir ein Zeichen setzen und auch anderen Menschen Mut machen, sich für diesen vergessenen Krisenherd in Afrika einzusetzen“, sagte Superintendent Markus Zimmermann zu dem Beschluss des Kreissynodalvorstandes seines Kirchenkreises. „Eine unserer Gemeinden hatte uns auf die Katastrophe im Tschad hingewiesen. Wir wissen, dass unsere Spende nur ein kleiner Beitrag sein kann, die Not zu lindern. Aber wir hoffen, dass uns vielleicht auch noch andere Gemeinden oder auch Einzelspender folgen.“

Die 10.000 Euro, die der Kirchenkreis Köln-Nord gespendet hat, werden von der Diakonie Katastrophenhilfe für die Ernährungssicherung der Menschen in der Tschadsee-Region eingesetzt. Dort werden Vertriebene mit Lebensmitteln und Einkommen schaffenden Maßnahmen in der Landwirtschaft unterstützt.

Text: APK
Foto(s): Schulzki