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„Beim Joddesdeens in Brasilien danze se de janze Zick“

Den 11. Sessionseröffnungsjoddesdeens feierten rund 400 jecke Christinnen und Christen am ersten Sonntag im neuen Jahr in der Dellbrücker Christuskirche in ökumenischer Verbundenheit. Das kölsche Jubiläum stand ganz im Zeichen des Sessionsmottos „Fastelovend im Blot – he un am Zuckerhot“.

Baumberger legte Tanzschritte vor
Samba-Rhythmen und kölsche Töne steuerten die Kapelle „Blos mer jet“ und Heiko Reich an der Orgel bei. Pfarrer Otmar Baumberger erläutere in seiner Predigt das ofizielle Logo: Neben dem Dom ist Christus auf dem Corcovado zu sehen, hierzulande besser bekannt als „Zuckerhut“. Allerdings: „Beim Joddesdeens in Brasilien danze se de janze Zick“, räumte der Theologe ein, „dat müssen besonders wir Evangelische noch üben“. Und schon legte er ein paar Tanzschritte vor. Seinem Beispiel folgten dann die „Schnäuzer-Pänz“ und die „Kajaja-Küken“ mit ihren Tanzeinlagen vor dem Altar.

„Du bes dä Här“ statt „Du bes die Stadt“
„Immer widder is de Bud voll he – fantastisch „, staunte Hans Michels, der ebenfalls zum 11. Mal Grüße vom katholischen Kirchenvorstand von „Zint Jupp“ und „Zint Nöb“, den katholischen Nachbarkirchen in Dellbrück, überbrachte. Viele Gemeindeglieder, die Kölsch in Wort und Schrift beherrschen, hatten wieder dazu beigetragen, Gebete und Fürbitten zu übersetzen und bekannte Lieder kirchentauglich umzutexten. So sang die Gemeinde, begleitet von einem Dudelsack, „Du bes dä Här“ statt „Du bes die Stadt“.

Plaggen der Dellbrücker Vereine neben Weihnachtsbaum
Die Plaggen der Dellbrücker Vereine – vom Heimatverein „Ahl Kohjasser“, über Freiwillige Feuerwehr, „Ärm Söck“, Dellbrücker Piraten und „Löstige Quallmänner“ bis zu Kajuja, KG Blau-Rot und und KG UHU – standen während der gesamten Zeremonie im noch weihnachtlich geschmückten Altarraum. Am Ende des kölschen Gottesdienstes zogen Otmar Baumberger und sein Kollege Pfarrer Klaus Völkl von der Dellbrücker Pauluskirche mit roter und schwarzer Pappnase im Gesicht und dicker Trumm aus der Kirche aus.

Die Idee für den Sessionseröffnungsgottesdienst hatte ursprünglich der Heimatverein „Ahl Kohjasser“. Seit 2003 lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide jeweils am ersten Sonntage im neuen Jahr zu dem ökumenischen Sessionseröffnungsgottesdienst in die Christuskirche ein.



Text: Martina Schönhals
Foto(s): Katharina Warkentin