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Nadia Heitmar, Pfarrer Friedemann Knizia, Dr. Christopher Naumann und Saxofonist Stephan Aschenbrenner (v.li.) vor den abstrakten Bildern von Nadia Heitmar

„Art Connect“ heißt das neue Kunstkonzept im Jubilate-Forum Lindlar

Nicht nur in Köln und Bergisch Gladbach gibt es Ausstellungen auf hohem künstlerischem Niveau, sondern auch im eher dörflich geprägten Lindlar. „Wir haben viel Platz, viele Fläche und sehr gute Lichtverhältnisse“, freut sich Pfarrer Friedemann Knizia über die guten Voraussetzungen für Ausstellungen im Jubilate-Forum in Lindlar und stellt sogleich eine Neuheit vor: „Art Connect“ heißt die Reihe, die ab sofort zweimal im Jahr zu einem besonderen Ausstellungsformat einlädt. Dabei kann das Publikum nicht nur in den Kontakt mit der Kunst treten, sondern auch in eine Beziehung zu den Kunstschaffenden gelangen.

Kunst in der heutigen Gesellschaft
„Art Connect“ ermöglicht auf vielfältige Weise Einblick in die zeitgenössische Kunst – und gleichzeitig auch darin, wie sich künstlerisches Schaffen vollzieht. Die Künstlerinnen und Künstler erklären ihrem Publikum, wie ihre Kunst entsteht, und wie sie sich mit ihrer Kunst in der heutigen Gesellschaft positionieren wollen. „Art Connect“ ist eine Kooperationsveranstaltung des Jubilate-Forums mit der Homburger Galerie „m beck/comebeck fine art“.

Bis 14. Juni: Abstrakte Bilder von Nadia Heitmar
In der aktuellen Ausstellung, die noch bis zum 14. Juni geöffnet ist, sind abstrakte Bilder der Schweizerin Nadia Heitmar im Jubilate-Forum zu sehen. Heitmar hat eine Maltechnik entwickelt, bei der sie ihre inneren künstlerischen Vorstellungen in eine dominante Flächenpräsenz der Formen, Farben und Strukturen verwandelt, die eine besondere Tiefe der Bilder entstehen lässt. „Die Künstlerin arbeitet häufig in Serien, ihre abstrakten Bilder sind harmonische Farbkonstruktionen mit tiefgründiger und energetischer Bilddynamik“, erklärt Knizia.

Galerist und Pfarrer bastelten an neuem Konzept
„Art Connect“ basiert auf einem Konzept, das Dr. Christopher Naumann, einer der jüngsten Galeristen Deutschlands, 2016 auf der Kölner Kunstmesse vorgestellt hat: Einer weißen Leinwand am ersten Messetag folgten zwei neue Kunstwerke an den Folgetagen. Zum Ende der Messe war die gesamte Präsentationsfläche mit Kunst behängt. Der Blick der Messebesucher richtete sich so nicht allein auf die Kunst, sondern auch die Künstler und auf die Entstehungsgeschichte des Werks. Von dieser Idee war Pfarrer Knizia so begeistert, dass er zusammen mit dem Galeristen an einem Konzept für das Jubilate-Forum gefeilt hat – und es jetzt präsentieren kann.

„Wie entsteht überhaupt Kunst?“
„Bei uns haben in den letzten Jahren viele regionale Kunstschaffende ‚angeklopft‘ und wir haben im Jubilate-Forum schon immer Kunst im Angebot gehabt“, erzählt der Pfarrer, der zusammen mit seiner Frau Ursula Knizia dieses und weitere Formate für das Forum organisiert. So ist das Jubilate-Forum seit seiner Entstehung im Jahr 2011 nicht nur ein Ort der Begegnung und der Kultur, sondern auch ein Ort der Bildung und des bürgerschaftlichen Engagements. Zum neuen Konzept von „Art Connect“ gehört deshalb ein Bildungsaspekt mit der Kernfrage: „Wie entsteht überhaupt Kunst?“ Knizia erklärt, bei „Art Connect“ habe der Besucher der Ausstellung die Möglichkeit, sich nicht nur als Konsument zu erleben, sondern auch als Beobachter. „Es steht weniger der kommerzielle Gesichtspunkt im Vordergrund, sondern vielmehr die Vermittlung des künstlerischen Geschehens“, so Knizia, der für die Projektleitung verantwortlich ist.

Öffnungszeiten und Kontaktmöglichkeiten
Die Öffnungszeiten der Ausstellung im Jubilate-Forum, Auf dem Korb 21, sind dienstags von 9 bis11 Uhr und von 14 bis 17 Uhr, mittwochs von 9 bis 12 Uhr und freitags von 12 bis 14 Uhr. Außerdem vor und nach den Gottesdiensten am Sonntag. Darüber hinaus kann Pfarrer Friedemann Knizia per Telefon unter 0266/85 80 oder per Mail unter knizia@kirche-koeln.de erreicht werden.

Vormerken – Vormerken – Vormerken – Vormerken – Vormerken:
Vom 28. September bis zum 21. November ist der Fotokünstler Peter Boehler mit seinen Werken zu Gast im Jubilate-Forum. Die Vernissage ist am Freitag, 28. September, 18 Uhr. Der Fotograf hat es geschafft, einen eigenen Stil zu entwickeln, den er mit gesellschaftlich relevanten Themen kombiniert. Er achtet auf vieles, was manche eher vernachlässigen oder erst gar nicht sehen, so die Ankündigung der Ausstellung.

Text: Angelika Knapic
Foto(s): Ursula Knizia