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Schuhe, Socken und Smartphones für Moria Spendenaktion im WiNHaus International in Nippes

Das durfte man wohl mit Fug und Recht als geschäftiges Gewusel bezeichnen, was sich am frühen Morgen vor dem WiN-Haus International in Nippes abspielte. 20 meist junge Leute bildeten eine Kette und luden jede Menge Kisten in einen Lastwagen. Ziel der Kisten: Zunächst das beschauliche Nettetal, danach das deutlich weniger beschauliche Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos.

Inhalt der Kisten

Verladen wurden mit vereinten Kräften Socken, Schuhe und Unterwäsche, aber auch Smartphones und Power-Banks. Am Mittag waren alle Kisten und Säcke verstaut und Tim de Vries steuerte den Lkw zunächst mal in Richtung holländische Grenze.

„Wir haben von Leuten vor Ort erfahren, was die Geflüchteten aktuell am dringendsten brauchen“, sagte die Nippeser Pfarrerin Miriam Haseleu. Der Kontakt nach Moria ist durch Kristina Koch von der Initiative „Willkommen in Nippes“ (WiN) hergestellt worden, die die Spendenaktion maßgeblich organisiert hat.

Willkommen in Nippes

Die Willkommensinitiative wurde 2015 gegründet, als mehrere Notunterkünfte in dem Stadtteil mit geflüchteten Menschen belegt wurden. Die Initiative besteht aus engagierten Menschen in Köln, die Menschen mit Fluchterfahrung unterstützen oder begleiten. „Willkommen in Nippes“ hat einen festen, identitätsfördernden Ort, an dem alle Fäden zusammenlaufen: Das „WiN-Haus International“, wo viele Angebote zu verlässlichen Öffnungszeiten stattfinden.

Die Nippeser Gemeinde gehörte von Beginn an zu den verlässlichen Unterstützern von WiN. Genauso wie die OT Werkstattstraße, deren Räume die Initiative nutzen kann, und der Buchladen an der Neusser Straße.

Ziele der Willkommensinitiative

„Unsere Vision ist die Verwirklichung eines Projekts, das gemeinsam und gleichberechtigt von Menschen mit oder ohne internationale/r Geschichte gestaltet wird. Jeder und jede ist eingeladen, im Rahmen ihrer/seiner Interessen und Ressourcen mitzuarbeiten und eigene Ideen einzubringen, um ein transkulturelles Miteinander zu ermöglichen“, beschreibt Haseleu die Ziele der Initiative grundsätzlich.

Ganz konkret werden Arabischkurse und Asylverfahrenshilfe angeboten. Schrauben kann man in der Fahrradwerkstatt. Alltägliche Probleme werden in Beratungsgesprächen gelöst. Und Unterstützung erfährt man auch bei der Wohnungssuche. Oder beim Nähtreff für Frauen. Die Unterstützungsbereitschaft der Nippeser und Nippeserinnen ist groß.

 

Mehr über das WiNHaus erfahren Sie hier:

https://www.willkommen-in-nippes.de/winhaus

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann